Traditionell sind Zeitungen in erster Linie Nachberichterstatter. Das heisst, dass sie über vergangene Geschehnisse eine Geschichte verfassen und ihren Lesern zur Verfügung stellen. Bei allen Berichten, die VOR einem Anlass veröffentlicht werden sollen oder wenn es um Angebote zum Verkauf oder zur Vermietung geht, handelt es sich um Werbung, denn sie dienen in erster Linie der Bekanntmachung dieses Anlasses oder Angebots, um möglichst viele (zahlende) Gäste oder Käufer/Mieter ansprechen zu können. Grundsätzlich gilt, dass Werbung von ihrem Wesen her kostenpflichtig ist und die Herstellung der Zeitung zumindest mitfinanziert. Dabei gibt es zwei sehr unterschiedliche Methoden, wie sich Zeitungen finanzieren:
Im einen Fall zahlen vor allem die Leser für den Erhalt der Informationen. Hier spricht man von einer «Abonnierten Zeitung». Es erhalten dann nur diejenigen Leser regelmässig ein Exemplar, die ein Abonnement bezahlt haben. Im schwindenden Abonnentenmarkt erreicht man dadurch jedoch nur noch einen kleinen Teil der Bevölkerung. Im Fricktal werden drei solcher Zeitungen mit je etwa 6000 – 7000 Abonnenten verschickt. Das entspricht etwa 15% des Potenzials. Diese Zeitungen veröffentlichen zum Teil Werbehinweise kostenlos, damit sie ihren zahlenden Lesern etwas bieten können, was jedoch der Willkür der Redaktion unterliegt.
Im anderen Fall sind es ausschliesslich die Anbieter eines Angebots resp. Organisatoren von Veranstaltungen, die über ihre Einnahmen am Anlass/Angebot für die Herstellkosten der Zeitung aufkommen. Die Zeitung kann so in der Regel kosten- und lückenlos an alle Haushalte verteilt werden. Das sind rund 44'500 Haushalte im Fricktal. Üblicherweise sind es Vereine, (kirchliche und/oder gemeinnützige) Institutionen, Gemeinden und Kulturkommissionen sowie Firmen, die ein solches Veröffentlichungsbedürfnis haben.
fricktal.info (ehem. Bezirksanzeiger) hat vor über 70 Jahren den zweiten Weg gewählt, weil sie für möglichst alle Bewohnerinnen und Bewohner des Fricktals Informationen bereitstellen will.
Ist eine Zeitung zusätzlich ein amtliches Publikationsorgan (fricktal.info hat bei 22 Gemeinden diesen Status), entrichten diese einen kleinen Abonnementsbetrag für jeden Haushalt der Gemeinde. Dieser hat jedoch nur symbolischen Charakter und kann die Kosten, im Fall der fricktal.info, nur zu etwa 8% mittragen.
So erklärt sich, dass bei fricktal.info Werbehinweise immer kostenpflichtig sind (*). Das wird auch dadurch begründet, dass Veranstaltungs- und Angebotsdrucksachen (z.B. Flyer, Plakate, Broschüren u. dgl.) ebenfalls nicht kostenlos erhältlich sind. Egal, ob diese bei einem Profi hergestellt werden oder ob man sie auf dem heimischen Drucker erstellt.
Gerade Veranstalter aus gemeinnützigen Kreisen haben oftmals kein Verständnis dafür, dass Ihre Werbehinweise etwas kosten sollen, zumal sie selber viel freiwillige Fronarbeit leisten. Dabei muss man jedoch berücksichtigen, dass die Herstellung der Zeitung ja nicht das Hobby von ein paar verwegenen Idealisten ist, sondern die Lebensgrundlage von mehreren Angestellten des Verlagshauses. Hinzu kommt, dass das Papier und der Druck zur Herstellung der Zeitung und die Verteilung durch die Post rund 2/3 der Herstellkosten ausmachen. Diese externen Kosten müssen, neben den Löhnen, in erster Linie gedeckt werden.
Wir hoffen, dass es uns gelungen ist, transparent aufzuzeigen, weshalb wir Werbehinweise nicht einfach kostenlos veröffentlichen können. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Ihre fricktal.info
Verlagsleitung
* Eine Ausnahme davon erfährt eine Veranstaltung, die ihre Einnahmen zu 100% für ein konkretes humanitäres oder gemeinnütziges Projekt verwendet, welches der Auslöser resp. Grund für die Veranstaltung darstellt. Ebenso werden Hinweise auf Kinderveranstaltungen (z.B. Kinderfasnacht, Märchenstunden u. dgl.) kostenlos veröffentlicht.
