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Kunst im Deutschunterricht: «Kreative Sprachwerkstatt» von «mit.dabei-Fricktal» in Laufenburg

Zum sechsten Mal trat die «Kreative Sprachwerkstatt» an der Laufenburger Kulturnacht auf. Es ist ein Deutschangebot zur interaktiven Verständnis zwischen den Kulturen und zur Integration der Migrantinnen und Migranten im Fricktal. Getragen wird das Angebot noch von der Integrationsfachstelle «mit.dabei-Fricktal».

KUJTIM SHABANI

Helga Kunsemüller unterhält sich auf Chinesisch mit einem Paar, das an ihrem Angebot interessiert ist. Sie wirbt an der Laufenburger Kulturnacht für den Kurs «Kreative Sprachwerkstatt». Die Sinologin und Deutschlehrerin leitet das freiwillige Deutschangebot für Fortgeschrittene. Es findet jeden Mittwoch von 9.15 bis 11.15 Uhr an der Gerichtsgasse 84 in Laufenburg statt. Es ist ein unkonventionelles Angebot, «Sprachkurs ohne Lehrbücher». Der Fokus liegt auf handlungsorientiertem Vermitteln. Die Lehrerinnen setzen dabei Bilder und kreative didaktische Methoden ein. Manchmal gehen sie mit den Kursteilnehmenden in den Coop, um den Wortschatz zu üben.
Ihre Kollegin Trudi Hofer, die die Kursleiterin freiwillig im Deutschkurs assistiert, ist Malerin. Vor einigen Jahren stellte sie an der Laufenburger Kulturnacht ihre eigenen Bilder vor. Seit sie sich als Deutschlehrerin für die Integration der Migrantinnen und Migranten im Fricktal engagiert, tritt sie an der Laufenburger Kulturnacht für die «Kreative Sprachwerkstatt» auf.
Ebenfalls am Mittwoch von 9.15 bis 11.15 Uhr sind an der Marktgasse 179 Neuankömmlinge, Anfängerinnen und Anfänger herzlich willkommen. Leiterin dieses Kursteils der «Kreativen Sprachwerkstatt» ist die Deutschlehrerin Natascha Dospial. Sie freut sich jeweils über das rege Interesse und die aktive Beteiligung der Teilnehmenden. Es kommmt immer wieder einmal vor, dass Teilnehmende zu den Fortgeschrittenen wechseln. Marianne Odink, ehemalige Oberstufenlehrerin, unterstützt Natascha Dospial in der «Kreativen Sprachwerkstatt».
Der Infostand der «Kreativen Sprachwerkstatt» an der diesjährigen Kulturnacht war gut besucht. Die Spezialitäten, die die Kursteilnehmerinnen mit viel Herzblut für diesen Anlass zubereitet hatten, luden zum Geniessen ein. Das kulinarische Angebot war interkulturell: «Fli» aus dem Kosovo, «Hvorost» aus Kirgisistan usw. locken die Besucher an. An einem Tisch konnten Kinder mit einer Feder ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
30 Stände zählte die Laufenburger Kulturnacht am 7. September: Malerei, Musik, Lyrik, Lesung, Ballett, Theater, Filmvorführung, Fotografie usw. Der Abend ist ein Festival von unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und aus Deutschland. Dazu wurden allerlei Spezialitäten offeriert. Ein Angebot für Auge und Ohr, für Magen und Seele.
Die «Kreative Sprachwerkstatt» war im Programm der Kulturnacht die Nr. 15. Sie teilte sich den Stand mit «Kunst und thailändische Spezialitäten» von Edita Soldati. Nicht nur die Geographie verbindet sie mit der «Kreativen Sprachwerkstatt», sondern auch die Geschichte. Sie hat das Angebot «Kreative Sprachwerkstatt» konzipiert und ins Leben gerufen. Edita Soldati ist Deutschlehrerin und Künstlerin. Sie hat auch selbst unterrichtet. Seit vielen Jahren stellt sie die Räumlichkeiten ihrer Kunstwerkstatt gegen ein kleines Entgelt zur Verfügung. Edita Soldati hat sich weitgehend zurückgezogen und stellt sich noch organisatorisch zur Verfügung.
Die «Kreative Sprachwerkstatt» ist ein Projekt des Kantonalen Integrationsprogramms (KIP). Getragen wird es noch von der Integrationsfachstelle «mit.dabei-Fricktal», das eine der sieben Bereiche des Gemeindeverbandes Sozialbereiche Bezirk Rheinfelden (GSBR) ist. Foto: zVg