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Das Team, das den Herdmännlipfad plant (von links): Daniel Güntert, Livia Hunziker, Nicole Schmid, Benjamin Winter und Jasmin De Vita. Foto Peter Schütz
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Herdmännlipfad in Münchwilen – Eröffnung des Rundwanderwegs am 18. Mai

Noch ist der Herdmännlipfad nicht komplett fertig, aber das Eröffnungsdatum steht fest: Am Sonntag, 18. Mai, wird um die Mittagszeit der sechs Kilometer lange Rundwanderweg mit Start und Ziel im Dorf Münchwilen eröffnet.

PETER SCHÜTZ

Darauf freuen sich insbesondere Jasmin De Vita, Daniel Güntert, Livia Hunziker, Nicole Schmid und Benjamin Winter, die das Projekt in den letzten Monaten intensiv betreut haben. Das fünfköpfige Team gehört der vom Gemeinderat eingesetzten Kommission Kultur, Sport und Freizeit der Gemeinde Münchwilen an. Die Eröffnung sei früher geplant gewesen, erklärt Daniel Güntert an einer Zusammenkunft im Gemeindehaus, «aber es hat sich dann herausgestellt, dass es aufwändiger wird». Aufwändiger deshalb, weil es nicht nur ein Pfad zum Begehen, sondern für Erwachsene wie auch Kinder interessant sein soll. Denn an zehn Stationen werden mittels Tafeln Themen wie Wasserversorgung, Forst, Landwirtschaft, Biotop, Jagd oder Bienen beleuchtet. Sogar die Münchwiler Kapelle findet Erwähnung. Die Tafeln sind derzeit noch in der Fertigung. Sie sollen viel Wissenswertes vermitteln, auch auf eine spielerische Art. QR-Codes an den Tafeln ermöglichen zudem eine vertiefte Beschäftigung mit den teils komplexen Themen.
In der Summe steckt dahinter viel Recherche. Kommt hinzu, so Daniel Güntert, «dass es mehr braucht als nur Text». Weshalb eine Marketing-Agentur mit der Erstellung der Kindertexte sowie kleinen spielerischen Installationen und ein Grafiker für die Gestaltung und das Layout der Tafeln beauftragt worden sind, damit sich Kinder und Erwachsene gleichenteils angesprochen fühlen.

Ein vom Zivilschutz aufbereiteter Weg, im Hintergrund eine Treppe. Foto: zVgÜber Stock und Stein...
Der Rundweg selber ist grösstenteils gerichtet, auch dank dem Einsatz von Forstbetrieb und Zivilschutz. «Bis auf eine Ausnahme waren alle Wege bereits vorhanden», berichtet Bauchef Benjamin Winter. 180 Höhenmeter sind zurückzulegen, «es geht über Stock und Stein», so Winter. Deshalb sei der Pfad nicht unbedingt für Kinderwagen geeignet, betont er. Velofahrer seien nicht berücksichtigt worden, fügt er hinzu, dies auch wegen entsprechender Auflagen von Forst und Jagd.
Los geht es beim Schulhaus Münch­wilen in Richtung Schupfart und in einer Schlaufe am Nordhang des Berges entlang wieder zurück ins Dorf, weitgehend auf Nebenwegen und abseits von geteerten Strassen. Die reine Wanderzeit ist mit eineinhalb Stunden angegeben, aber durch die Beschäftigung mit den zehn unterschiedlichen Themen kann daraus erheblich mehr werden.

Der Posten 9 besteht aus einem Liegebänkli mit Sicht bis zum Säckinger Münster. Foto: zVgDie Herdmännli
Dann sind da noch die Herdmännli, denen der Pfad seinen Namen verdankt – Sagenfiguren, die den Menschen bei der Arbeit auf den Feldern geholfen haben sollen. Sie führen wie ein roter Faden durch den Pfad. An einem Posten wird die Sage der Münchwiler Herdmännli, aufbereitet von der örtlichen Schule, interaktiv erzählt.
Natürlich verursacht das einmalige Projekt auch Kosten. Deren Finanzierung dank der vielen Spenden von Sponsoren und Gönnern gesichert sei. Die Hauptsponsoren sind zumeist Firmen aus dem Dorf oder einem engen Bezug zu Münchwilen. Hinzu kommen sieben gemeinnützige Stiftungen, die namhafte Beiträge leisten. «Am Anfang ist es getröpfelt», berichtet Nicole Schmid, «aber dann hat es sich erfreulich gut entwickelt». Die Erstellung des Herdmännlipfads wird finanziell selbsttragend sein, Steuergelder werden nicht in Anspruch genommen. Dafür besteht ein eigenes Konto, das über die Gemeindebuchhaltung läuft. Der Rundwanderweg soll ein Ort der Begegnung für Vereine, Bevölkerung und Schule sein. Er soll auch über die Gemeindegrenze von Münchwilen hinaus seine Wirkung entfalten. Denn: «Der Herdmännlipfad ist auch Werbung für die Gemeinde», bemerkt Daniel Güntert.

 Der Herdmännlipfad-Flyer (PDF)

Bilder
Erstes Bild: Das Team, das den Herdmännlipfad plant (von links): Daniel Güntert, Livia Hunziker, Nicole Schmid, Benjamin Winter und Jasmin De Vita. Foto Peter Schütz
Zweites Bild: Ein vom Zivilschutz aufbereiteter Weg, im Hintergrund eine Treppe. Foto: zVg
Drittes Bild: Der Posten 9 besteht aus einem Liegebänkli mit Sicht bis zum Säckinger Münster. Foto: zVg