(pd) Die Zusammenarbeit zwischen Oberrheinkonferenz (ORK) und Oberrheinrat (ORR) wird weiter intensiviert. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Regierungsbezirk Karlsruhe, und Béa Bieber, Grossrätin des Kantons Aargau, Präsidentin des Oberrheinrates, tauschen sich regelmässig zu den anstehenden Themen aus, um damit die Handlungsfähigkeit beider Gremien zu stärken.
In diesem Jahr stehen die Themen Nachhaltigkeit und die gemeinsame Zukunft der Oberrheinregion für ORR und ORK im Fokus.
Nach ihrem Besuch am 10. November 2023 im Regierungspräsidium Karlsruhe und dem gemeinsamen Besuch am 7. Juni 2024 in einem bilingualen Gymnasium in Baden-Baden, das sich in grenzüberschreitenden Schulpartnerschaften engagiert, lud Béa Bieber nun in ihrer Funktion als Präsidentin des Oberrheinrates, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder am 12. September in den Aargau ein. Neben dem Austausch und der Priorisierung der Themen für die gemeinsame Plenarsitzung im Dezember stand unter anderem auch der Besuch des Hightech Zentrums Aargau und eines der zahlreichen Aargauer Startups auf dem Programm.
Mit dabei war auch Regierungsrat Dieter Egli. Als Vorsitzender des Departements Volkswirtschaft und Inneres des Kantons Aargau machte er auf die Besonderheiten des Wirtschaftskantons Aargau und die spezifische Ausrichtung der Wirtschaftspolitik aufmerksam. Der Aargau betreibe keine Industriepolitik im klassischen Sinn mit der direkten Unterstützung von Unternehmen. «Wir setzen vielmehr auf die Innovationsförderung und versuchen die Aargauer kleine und mittlere Unternehmen mit den kreativen Köpfen der riesigen Forschungs- und Bildungsinstitutionen zusammenzubringen. Daraus sollen erfolgreiche und wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen entstehen», sagte Egli. Die wichtigste Rolle spiele dabei das Hightech Zentrum Aargau, das mit seinen Expertinnen und Experten Brücken zwischen Forschung und Wirtschaft aufbaue.
Ausblick: Im Dezember findet die erste gemeinsame Plenarsitzung der OKR und des ORR in BadenBaden statt. Hier werden die Themen Klima, Energie, Bildung, Jugend und Sport sowie Raumordnung im Dreiland im Fokus stehen.
Die Kooperation am Oberrhein
Keine andere europäische Region arbeitet grenzüberschreitend so eng und erfolgreich zusammen wie die Trinationale Metropolregion Oberrhein. Die Teilregionen Elsass, Baden, Südpfalz und Nordwestschweiz mit ihren 6 Mio. Einwohnern fügen sich zu einem gemeinsamen Kultur-, Lebens- und Wirtschaftsraum zusammen. Viele private und staatliche Initiativen fördern u.a. Mobilität, Bildung, Forschung und Umweltschutz in der Dreiländerregion.
Gestaltet und begleitet wird die Kooperation von der Oberrheinkonferenz und dem Oberrheinrat. Die Oberrheinkonferenz verbindet die Regierungs- und Verwaltungsbehörden. Sie initiiert eine Vielzahl von Projekten und forciert deren Umsetzung. Der Oberrheinrat bildet die Versammlung der politisch Gewählten; er nimmt zu wichtigen regionalen Fragen Stellung, auch gegenüber Brüssel, Paris, Berlin und Bern.