(sh) Wie jedes Jahr werden im Herbst die Nationalkader des Schweizerischen Leichtathletikverbandes neu gebildet. Im kommenden Jahr gehören vier Athletinnen des LV Fricktal einem der beiden Leichtathletik Nationalkader an, wobei Fabienne Hoenke dank ihrer Leistungen der vergangenen Saison neu ins 71-köpfige Nationalkader der Aktiven (Swiss Starters) aufgenommen wurde.
Für harte Arbeit belohnt
Fabienne Hoenke begann ihre sportliche Laufbahn mit sieben Jahren in der Mädchenriege Möhlin, wo sie neben Geräteturnen bereits erste Leichtathletikwettkämpfe bestritt. Bereits früh zeigte sich ihr grosses Talent, und sie war an Nachwuchswettkämpfen im Sprint (der Schnellste/die Schnellste SchweizerIn) und im Mehrkampf (UBS-Kids Cup) regelmässig auf dem Podest zu finden.
Als Fünfzehnjährige setzte die Melerin national ein erstes Ausrufezeichen, als sie sowohl über 60m Hürden in der Halle als auch im 80m-Sprint im Freien je eine neue U16-Allzeitbestleistung aufstellte.
Allerdings ging es in ihrer Karriere nicht immer nur aufwärts, mit 16 Jahren zog sie sich im Training eine Rückenverletzung zu, welche letztlich eine Operation zur Folge hatte – und sie anderthalb Jahre zu einer Pause vom Leistungssport zwang. 2021 kehrte sie in den Wettkampfsport zurück, und gewann gleich auf Anhieb zweimal Silber an den U18- Schweizer-Meisterschaften über 100m und 200m.
Von da an spezialisierte sich die Fricktalerin immer mehr auf die 200m-Distanz, in welcher sie 2023 sowohl in der Halle wie auch im Freien einen neuen U20-Schweizer-Rekord aufstellte – und damit Nachfolgerin von niemand anderem als der Sprintikone Mujinga Kambundji wurde. Im selben Jahr stürmte sie an ihrer ersten internationalen Meisterschaft, der U20 EM in Jerusalem, bis in den Final.
Im laufenden Jahr machte Fabienne Hoenke einen weiteren Schritt nach vorne, verbesserte mit 23,22s ihre persönliche Bestleistung weiter und qualifizierte sich für die Europameisterschaften in Rom, wo sie über 200m an den Start ging. Mit der Aufnahme in das Swiss Starters Kader anerkennt Swiss-Athletics den bisherigen Leistungsausweis und das Potenzial der jungen Sprinterin.
Drei weitere Fricktalerinnen im Nachwuchs-Nationalkader
Wie schon im letzten Jahr gehören mit Lucia Acklin, Sina Ettlin und Romy Burkhard drei weitere Fricktalerinnen dem Nachwuchs Nationalkader Swiss Starters Future an, alle drei haben bereits an internationalen Meisterschaften der U18 bis U23 Kategorien teilgenommen.
Die jüngste der drei, Mehrkämpferin Lucia Acklin aus Herznach hat sogar bereits mehrfach Edelmetall an internationalen Nachwuchs-Meisterschaften geholt, so wurde sie dieses Jahr an den U20-Weltmeisterschaften in Lima Vize-Weltmeisterin im Siebenkampf. Ebenfalls im Siebenkampf gewann sie am Olympischen Festival der europäischen Jugend (EYOF) 2023 die Silbermedaille, und 2022 am gleichen Wettkampf sogar Gold.
Ebenfalls bereits an drei internationalen Meisterschaften teilgenommen hat Stabhochspringerin Romy Burkhard. Die Zeiningerin durfte die Schweiz 2023 an den U20 Europameisterschaften in Jerusalem vertreten, ein Jahr zuvor startete sie an den U20-Weltmeisterschaften in Cali. Zu ihrem ersten internationalen Einsatz kam sie 2021 an den U20-Europameisterschaften in Talinn, wo sie als U18-Athletin gegen die ältere Konkurrenz bis in den Final sprang.
Ebenfalls 2021 in Talinn gab Sina Ettlin ihr Debüt im Nationaldress, wo sie sich im Stabhochsprung ebenfalls für den Final qualifizierte und sich mit ihrer Vereinskollegin den siebten Rang teilte. Letztes Jahr schliesslich qualifizierte sich die Athletin aus Gipf-Oberfrick für die U23-Europameisterschaften in Espoo.
Weitere Fricktaler Leichtathletik-Talente im Regionalkader
Neben den vier Frauen in den nationalen Kadergefässen finden sich noch weitere Leichtathletinnen und -athleten des LV Fricktal im Regionalkader des Nationalen Leistungszentrums Nordwestschweiz, sie gehören damit zur erweiterten nationalen Spitze in ihren Alterskategorien.
Es sind dies: Joshua Eichenberger (Sprint/Aktive), Nicolas Pfrommer (Stab/Aktive), Leonie Hoenke (Hürden und Sprint/U20), Chiara Liaudet (Weitsprung und Sprint/U18), Manuel Núñez (Sprint/U18) und neu Niclas Schmid (Weit/U16).