(sp) Die Stadtratswahlen in Laufenburg haben in den vergangenen Wochen hohe Wellen geschlagen. Fast täglich war von Kritik und Vorwürfen, aber auch neuen Visionen und unterschiedlichen Konzepten zu lesen.
Leider kann die SP Laufenburg für die Wahl am 26. September keine eigene Kandidatur präsentieren, was die Partei jedoch nicht daran hindert, sich zu den Vorkommnissen und den Kandidierenden zu äussern. Anlässlich einiger Austauschmöglichkeiten und Podien haben sich die Mitglieder ein Bild über das Feld der Kandidierenden gemacht. Obwohl dies bei einem Gremium wie dem Stadtrat zu erwarten sein dürfte, steht für die SP fest, dass es nach der Wahl eine sofortige Klärung der Rollen braucht. Darüber hinaus bleibt der Eindruck, dass Amtierende in ihren Ressorts nicht ausreichend bewandert sind. Selbst wenn vieles beim Alten bleiben sollte, drängt sich eine Neuverteilung auf. Der Stadtrat muss transparenter und frühzeitiger kommunizieren und er muss sich mit den Anliegen der ganzen Bevölkerung auseinandersetzen.
Klare Visionen & Engagement für Klima, Kinderbetreuung usw.
Rein inhaltlich kann die SP keine der Kandidaturen überzeugt unterstützen. Generell wünscht sie sich klare Visionen und ein überzeugtes Engagement für Themen wie Klimaschutz, Kinderbetreuung, Integration oder die Zukunft der Altstadt. Während das Konzept des Duos Schraner/Maier vielleicht durch betriebswirtschaftliche Ansätze zu überzeugen vermag, fehlen darin doch deutliche Bekenntnisse zum Service Public. Eine Stadt, ihre Verwaltung und die Infrastruktur sind und bleiben halt kein profitorientiertes Unternehmen. Lebensqualität, Solidarität und Gemeinschaft müssen aus Sicht der SP die Richtlinien sein, an denen sich der Erfolg einer Behörde misst.
Empfehlung nach anderen Gesichtspunkten
Auch die SP ist mit vielen politischen Entscheidungen der letzten Jahre nicht glücklich. Das fehlbare Verhalten gewisser Kandidierender überwiegt in der Wahlentscheidung jedoch deutlich. Es scheint der SP wichtig, auf die Funktionsweise und die Teamfähigkeit einer Kollegialbehörde hinzuweisen. Mit ihrer Kandidatur als Führungsduo in letzter Minute und ohne Vorinformation an die Kolleg:innen beweist das Duo Schraner/Maier nicht den nötigen Stil, die Transparenz und die Integrität, die es sich selbst auf die Fahne schreibt. Für die SP sind sie damit nicht wählbar, auch nicht als Stadträte. Im Sinne der Kontinuität und der Bestätigung von an sich engagierten und zugänglichen Behördenmitgliedern unterstützt die SP Laufenburg darum die Wiederwahl von Regina Erhard, Christian Rüede und Herbert Weiss.