Ein Produkt der  
Die grösste Wochenzeitung im Fricktal
fricktal info
Verlag: 
Mobus AG, 4332 Stein
  Inserate: 
Texte:
inserat@fricktal.info
redaktion@fricktal.info
Fricktalwetter
Überwiegend bewölkt
-0.5 °C Luftfeuchtigkeit: 95%

Samstag
1.9 °C | 6 °C

Sonntag
1.6 °C | 5.2 °C

Ratgeber Naturmedizin – 43 - 2025

Sonja Wunderlin, Naturheilpraktikerin
Praxis am Laufenplatz 148, 5080 Laufenburg, Tel. 062 874 00 16

Fuss fassen – Fussreflexzonen-Massage
Foto: zVgFüsse sind ganz weit unten. Weit weg. Tief unten in der Hierarchie. Werden kaum berührt und eher selten gepflegt. Erledigen sie doch den ganzen Tag lang Schwerstarbeit für uns, tragen uns, befördern uns zur Arbeit, auf Berge, lassen uns rennen, laufen, hüpfen, stehen, Treppen steigen und immer mehr oder weniger im Gleichgewicht bleiben.
Sie werden tageweise in Arbeitsschuhe, Absatzträmperli oder einseitig abgelatschte Schlappen gesteckt. Eine Schicht tiefer wickeln die Socken das Ganze nochmals ein: Nylonstrümpfe, KunstfaserSocken oder medizinische Stützstrümpfe. Und es entsteht ein ganz eigener Socken-Sumpf.
An den Füssen entstehen Arthrose, Fersensporn, Hornhaut, Hallux, Hühneraugen, Schwielen, Blasen, Wassereinlagerungen, Nagel- oder Hautpilz oder sie beginnen sich zu melden, indem sie Schmerzimpulse nach oben senden. Ab diesem Zeitpunkt merken wir dann, dass da unten Füsse dranhängen. Höchste Zeit, genauer hinzuschauen.
Wie kann man Füsse pflegen? Eine regelmässige Grundpflege sieht bespielsweise so aus: Nach dem Duschen die Füsse auch zwischen den Zehen kräftig trocken reiben und danach eincremen. So werden allfällige Problemstellen bald erkannt und können behandelt werden. Zwischendurch mal barfuss gehen und die ganze Sache auslüften kann auch im Winter nicht schaden. Angenehm sind Fussbäder mit etwas Lavendelöl: Einen Tropfen ätherisches Lavendelöl in 1cl Rahm verrühren und in ein Fussbad geben. Der Rahm verbindet die ätherischen Öle mit dem Wasser, damit die Wirkstoffe gut aufgenommen werden können. Ungefähr 10 Minuten baden. Danach gut abtrocknen. Das entspannt und pflegt. Wer selber nicht ran kommt an die Füsse, kann zur Fusspflege gehen.
Wer einen Partner hat, der gerne Füsse massiert, ist gesegnet. Eine abendliche Fussmassage mit Puder oder Massageöl ist für beide Seiten etwas sehr Angenehmes. Bieten Sie ihrem Partner oder ihrer Partnerin doch mal eine Fussmassage an.
Dann gibt es auch die professionelle Fuss-Reflexzonen-Massage. Diese wirkt durch die Berührungen am Fuss tiefenentspannend, die Durchblutung wird angeregt und die Organ-Reflexzonen am Fuss können je nach Beschwerden individuell angesprochen werden.
Der umtriebige Geist fährt runter, der Mensch kann loslassen. Beschwerden wie Schlafstörungen, Nervosität und psychische Probleme, Migräne, Verkrampfungen, Verdauungsbeschwerden oder Durchblutungsstörungen können über die Füsse reflektorisch gelindert werden. Ist aus Sicht der Traditionellen Europäischen Heilkunde Kälte mit beteiligt, wie beispielsweise bei Blasenentzündung oder chronischen Infekten, wird zusätzlich ein wärmendes Fussbad verordnet.
Nehmen Sie sich ein Herz für ihre Füsse: Und fassen Sie Fuss. Sie werden darauf stehen.

Fragen und Anregungen richten Sie gerne an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.sonjawunderlin.ch

 

Ratgeber Naturmedizin – 32 - 2025

Sonja Wunderlin, Naturheilpraktikerin
Praxis am Laufenplatz 148, 5080 Laufenburg, Tel. 062 874 00 16

Kontaktlos einsam
An einigen Bahnöfen habe ich Plakate entdeckt mit dem Aufruf, man solle seine sozialen Kontakte pflegen. Die haben mich nachdenklich gestimmt und mich zu diesem Ratgeber inspiriert.
Das Wort «kontaktlos» kommt mir dazu in den Sinn: kontaktloses Bezahlen, kontaktlos befreundet sein, also virtuelle «Freunde» haben, die dann, weil eigentlich kontaktlos, eben nicht da sind, wenn man sie mal ganz reell braucht. Oder sich kontaktlos informieren, dass man die Grossmutter nicht mehr fragen braucht, wie man Zucchettikuchen macht, weil die Suchmaschine das auch weiss und das schneller und einfacher geht. Aber ist das auch besser?
Die technischen Möglichkeiten geben uns das kurzzeitige Gefühl, dass wir alles alleine und kontaktlos erledigen können. Es entsteht der Eindruck, es bräuche kein Papier mehr, keinen Postschalter, ich müsse nicht mehr aus dem Haus gehen um einzukaufen, jemandem zu gratulieren oder ein Erlebnis zu teilen. Und dann braucht es plötzlich Plakate, die uns sagen, wir sollen unsere sozialen Kontakte pflegen. Jemand hat da gemerkt, dass vielen von uns da irgendwas fehlt. Dass die Einsamkeit zunimmt, weil wir oft kontaktlos in Kontakt sind.
Kontakte finden nicht nur zwischen Mensch und Mensch statt, sondern auch in der Natur in der Begegnung mit Pflanzen, Tieren oder mit den Elementen – in der Erde wühlen, frische Luft einatmen, im Rhein schwimmen gehen, am Feuer sitzen, im Wald spazieren, raus aus der Komfortzone gehen. Kontakt zwischen Mensch und Kunst oder Mensch und Ideen. Ein Eintauchen findet statt, ein Sich-Einlassen. Es ist etwas Langsames, Inniges, es braucht Zeit, Geduld.
Kontakt kommt von lateinisch «contingere», berühren. Erst wenn ich etwas richtig berühre, kann es mich auch wiederum berühren. Daraus kann Neues entstehen.
Mehr Berührung schaffen.
Eigentlich ist es ganz einfach: Wer sich einsam fühlt, kann mehr Berührung schaffen. Möglichkeiten sind immer da.
Man kann einen Garten anlegen, Töpfe bepflanzen, Haustiere pflegen. Oder wieder einmal etwas ganz Neues beginnen, neue Sprachen oder Techniken lernen, Kurse für Pflanzenkunde oder Vogelkunde besuchen. Oder man nimmt ganz direkt Kontakte zu guten Leuten auf, zeigt Interesse an ihnen, anstatt zu warten, bis allenfalls einmal das Telefon klingelt. Praktisch bei der Kontaktaufnahme kann auch das Teilen von Geräten, Gärten, Wohnraum oder Geschäftsräumen sein. Wer regelmässig Leute einlädt zum Essen, Spielen oder zu kulturellen Anlässen, der erlebt bestimmt einiges. Oder man kann sich sportlich betätigen in einem Club, in einer Mannschaft. Und wem gar nichts von meinen Vorschlägen gefällt, kann sich gleich selbst was ausdenken, etwas Tolles anleiern oder gründen.
Wenn wir verstehen, dass alles uns braucht und wir gleichzeitig alles um uns herum brauchen und unser Leben davon abhängt, dann ist alles in Beziehung.

Ich wünsche gute Kontakte.

Fragen richten Sie gerne an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.sonjawunderlin.ch