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Franziska Siegrist begrüsst die interessierte Gruppe des NV Frick. Foto: zVg
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Der Naturschutzverein Frick zu Besuch bei der Biomassevergärungsanlage in Pratteln

(cz) Am Samstag besuchte der Naturschutzverein Frick die Biomassevergärungsanlage in Pratteln.

Mit dem Zug fuhren 16 interessierte Personen bis nach Salina Raurica. Hier führte ein kurzer Spaziergang zur Biopower-Anlage, welche seit 2006 auf der Höhe der Autobahnraststätte Pratteln steht. Die kompetente Fachfrau Franziska Siegrist führte die Gäste beim rund 1,5 Stunden dauernden Rundgang durch die Anlage. In der Biomassevergärungsanlage Pratteln können jährlich 23'000 Tonnen Grüngut-, Rüst- und Essensabfälle aus Privathaushalten, Gastronomie und Industrie angenommen werden. Die Feststoffe werden geschreddert, mit flüssig angelieferten Stoffen gemischt und im Gärreaktor (Fermenter) zur Vergärung gebracht. Dabei zersetzen Bioorganismen unter Ausschluss von Sauerstoff die organischen Reststoffe, bis am Schluss wertvolles Biogas entsteht. Dieses wird verdichtet, gereinigt und anschliessend als Biomethangas (jährlich ca. 1,2 Millionen Liter Treibstoff) direkt in die Erdgasleitung der IWB eingespeist. Als Nebenprodukte entstehen jährlich etwa 17'000 Tonnen Kompost oder Flüssignährstoffe für die Landwirtschaft. Weitere Biopoweranlagen stehen in Liesberg und Ormalingen.

In der Annahmehalle für Trockenmaterial. Foto: zVgDurch die konsequente Trennung von Haushaltabfällen können wir alle einen Beitrag an die Produktion von Biogas leisten. Die Gemeinde Frick bietet einen kostenpflichtigen Grüngutabholdienst an. In die Grüngutcontainer, deren Inhalt ebenfalls in die Anlage nach Pratteln geliefert wird, gehören nur saubere, organische Reststoffe. Auf keinen Fall dürfen Plastik, Katzenstreu, Windeln, Alufolien, Medikamente, Farben, Reinigungs- oder Körperpflegemittel verbotenerweise über die Grünguttonne entsorgt werden. Plastik verschmutzt die erzeugte Komposterde und macht schlussendlich die Böden krank. Nicht organische Abfälle gehören definitiv in den Kehricht.
Nach Abschluss des Rundganges führte der Weg mit den öV zurück ins Fricktal zu einem feinen Mittagessen im Gasthaus «Zum weissen Rössli» in Eiken. Wer anschliessend noch genügend (Bio)Power hatte, traf nach einer kleinen Wanderung mit der gemütlichen Gruppe wieder in Frick ein.
Der nächste Anlass findet am 3. Juni statt und führt in den Botanischen Garten in Basel mit dem neuen Tropenhaus. Der Vorstand des NVF freut sich auf viele interessierte Teilnehmende.

Bilder
Erstes Bild: Franziska Siegrist begrüsst die interessierte Gruppe des NV Frick. Foto: zVg
Zweites Bild: In der Annahmehalle für Trockenmaterial. Foto: zVg