(hc) Nach dem sehr interessanten Besuch im März bei der Firma Hürzeler Holzbau in Magden trafen sich in der letzten Aprilwoche Mitglieder des Vereins Senioren für Senioren Magden und Umgebung zu einer weiteren Besichtigung. Der Ausflug führte ins nahe gelegene Erzbergwerk in Herznach. Nah gelegen und doch kannten es die wenigsten.
Als erstes wurde zu einem Schwarzweissfilm eingeladen, der so genannten Wochenschau aus den 60er-Jahren. Der Film zeigte auf, wie hart die Bergwerkarbeiter in den Stollen arbeiten mussten. Während der Kriegsjahre bis zu drei Schichten à acht Stunden und sieben Tage die Woche. Das Eisenerz wurde aus den Flöze, eine parallel zur Gesteinsschichtung verlaufende Erzschicht, gesprengt und mit Loren hinauf zum Silo transportiert. Das 1942 errichtete Silo hat ein Fassungsvolumen von 1000 Tonnen. Von dort ging die Ware weiter mit einer Seilbahn direkt nach Frick, wo wiederum auf die Bahn verladen wurde.
Um es noch anschaulicher zu machen, führte die Bergwerkbahn, die einst das Eisenerz aus dem Stollen zum Silo gebracht hat, die Besuchenden knatternd und rumpelnd bis zum Eingang des 30 Kilometer langen Tunnels. Der zweite Teil des Rundgangs war «cool». Sehr «cool» sogar, denn im Innern des Stollens herrscht eine konstante Temperatur von ca. 10°C. Es war sehr beeindruckend, unter welchen Bedingungen gearbeitet worden war. Dunkel, kalt, feucht und immer der Gefahr von Einstürzen oder Explosionen ausgesetzt. Die Arbeiter waren oft nur geschützt mit einem Lederhelm oder einer «Dächlikappe». Ob dieser Schutz ausreichend war? Gemäss dem Begleiter der SfS-Mitglieder sei jedoch während der ganzen Betriebszeit, von 1937 bis 1967 niemand tödlich verunglückt. Der Heiligen Barbara sei Dank! Sie steht auch heute noch als Schutzpatronin im Stollen und hat die Besuchergruppe ebenso beschützt. Danke Barbara!
Vorschau: Der Ausflug im Mai führt nach Ettenbühl.