(fw) Obwohl die Traktandenliste kurz war und keine gewichtigen Geschäfte behandelt wurden, nahmen 129 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Budgetversammlung der Gemeinde Mettauertal in der Turnhalle Mettau teil.
Im Zentrum stand das Budget 2026, welches mit einem Aufwandüberschuss von rund 280 000 Franken und einem unveränderten Steuerfuss von 109 Pprozent verabschiedet wurde. Gemeindepräsident Christian Kramer erläuterte, dass die Gemeinde mit Fiskalerträgen von 7,544 Millionen Franken rechnet – rund 300 000 Franken mehr als im Vorjahr. Diese Summe umfasst Gemeindesteuern, Sondersteuern sowie den kantonalen Finanzausgleich. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf 1,6 Millionen Franken beziehungsweise 3,8 Millionen Franken unter Einbezug der Eigenwirtschaftsbetriebe. Das Nettovermögen pro Einwohnerin und Einwohner beträgt rund 1363 Franken. Trotz des budgetierten Aufwandüberschusses sei die finanzielle Situation der Gemeinde also gut und er hoffe, dass der Rechnungsabschluss aufgrund von Sondereffekten bei den Steuern wie in den Vorjahren besser ausfallen werde als budgetiert. Christian Kramer bemerkt aber, dass in der letzten Zeit alles teurer geworden sei und dass sich diese Ausgaben bei der Gemeinde, gleich wie bei den Privathaushalten, summieren würden.
Als weiteres Traktandum wurde der Verpflichtungskredits über 83 000 Franken für die Wasserversorgung im Zusammenhang mit der Sanierung der Kantonsstrasse Sparberg in Hottwil genehmigt. Im Rahmen des Projekts wird ein Leerrohr für ein Signalkabel verlegt sowie die bestehende Gussleitung, welche die Kantonsstrasse quert, auf einer Länge von rund 50 m ersetzt.
Auch die Ein-bürgerungen von acht Personen wurden jeweils mit grosser Mehrheit angenommen. Unter dem Traktandum «Verschiedenes» informierte Christian Kramer über die laufenden Abklärungen mit dem Kanton bezüglich einer möglichen Teilrevision der Nutzungsplanung infolge der überlagerten TWW-Schutzzone. Zudem konnte die Sanierung der ehemaligen Schützenstube auf dem Mettauerberg noch nicht begonnen werden, da der Kanton nur eine Teilbewilligung erteilt hat. Der Gemeinderat hat gegen diesen Entscheid eine Beschwerde eingelegt und der Gemeinderat hofft, dass das Projekt im nächsten Jahr trotzdem noch realisiert werden kann.
Verabschiedungen
Zum Abschluss der Versammlung wurden zwei Gemeinderatsmitglieder verabschiedet: Thomas Senn, der aus beruflichen Gründen nach einer Amtsperiode zurücktritt, hat das Ressort Landwirtschaft, Forst und Ortsbürger mit Weitsicht und Tatkraft geführt. Bei der erfolgreichen Einführung des neuen Forstbetriebs «Jura-Rhein» hat er als Verwaltungsratspräsident die personelle und strategische Ausrichtung massgeblich geprägt. Er war ausserdem Präsident der Ortsbürgerkommission und hat mit grossem Engagement die Deponiesanierungen «Weng» und «Gemeindeeigene Deponie» geleitet. Elisabeth Keller, das dienstälteste Mitglied des Gemeinderats, war während 13 Jahren im Gemeinderat tätig. Zu Beginn war sie für die Bildung zuständig und wechselte dann nach drei Jahren als Ressortvorsteherin zum Sozialen, wo sie auch für das Asylwesen, die Alterspolitik, die Spitex, den Gesundheitsbereich und für die beiden Friedhöfe zuständig war. Sie hat sich stets mit viel Herzblut für die Anliegen der Bevölkerung eingesetzt. Darüber hinaus präsidierte sie die Einbürgerungskommission und engagiert sich weiterhin im Vorstand der Spitex Regio Laufenburg, des Gemeindeverbands Bezirk Laufenburg und des Fördervereins des Gesundheitszentrums Fricktal. Gemeindepräsident Christian Kramer würdigte das sehr grosse Engagement beider Ratsmitglieder und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute. Mit Elisabeth Keller und Thomas Senn verliert der Gemeinderat zwei sehr engagierte Persönlichkeiten.
Die anschliessende Ortsbürgergemeindeversammlung endete um kurz nach 21 Uhr. Abschliessend wünschte der Versammlungsleiter allen Teilnehmenden eine schöne Vorweihnachtszeit. Mit dem Neujahrsapéro findet der nächste Gemeindetermin am 4. Januar statt.