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Der Kindergarten als Kunstgalerie. Foto: Helge Landberg
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Der Kindergarten als Galerie – Ausstellung im Ängerli-Kindergarten Möhlin

(sts) In der letzten Schulwoche verabschiedete Gabriela Klemm vom Ängerli-Kindergarten in Möhlin ihre «Grossen» und überraschte die Eltern mit einer Kunstvernissage der Kinder.

Wer meint, man müsse in die grossen Kulturstädte der Welt ins Museum, um Werke von Joan Mirò oder Piet Mondriaan zu bestaunen, der hat die Kunstaustellung im Ängerli-Kindergarten in Möhlin noch nicht gesehen. Lehrerin Gabriela Klemm hatte sich als letztes Thema des Jahres mit ihren Kindern die Werke und Arbeitstechniken verschiedener Künstler vorgenommen. In der letzten Schulwoche durften dann die Eltern die Werke ihrer Sprösslinge im Rahmen einer Vernissage bestaunen. Nebst der Künstler Mirò, Huntertwasser, Niki de Saint Phalle u. a., die die Kinder bearbeitet hatten, hatten sie auch unterschiedliche Arbeitstechniken kennengelernt: Stempeldruck mit Korken oder Wattestäbchen, Malen mit Pinsel und Farbstiften, Fingerspuren auf Kleister, Mandalakunst, Malen nach Musikstücken, Skulpturen mit Modelliermasse und vieles mehr.
Doch wie kommt man auf die Idee, so ein komplexes und umfangreiches Thema mit so jungen Kindern anzupacken und was waren die Der Kindergarten als Kunstgalerie. Foto: Helge LandbergHerausforderungen? «Bevor wir mit den Künstlern begonnen haben, haben wir unterschiedliche Maltechniken kennengelernt und haben uns dabei nach dem Lehrplan gerichtet», berichtet Gabriela Klemm. «Danach habe ich Künstler ausgewählt, mit denen die Kinder einen Anschluss finden, die gewissermassen «kindlich» malen, wie Mirò mit seinen verspielten Symbolen oder Hundertwasser mit seinen bunten Häusern. Interessant für die Farblehre war auch Piet Mondriaan, der bei den Grundfarben bleibt.» Die vielen bunten Farben, Themen wie Häuser und Farbfelder und die unterschiedlichen Techniken hätten die Kinder richtig motiviert, mit Eifer die Pinsel zu schwingen und sich immer wieder an ein neues Projekt zu wagen. Gelegentlich hätte es aber auch Unterstützung vonseiten der Lehrpersonen gebraucht, damit die Werke gelingen. Wichtig bei diesem Projekt war, dass es gut organisiert, strukturiert und begleitet war, um weder die Kinder zu überfordern noch, dass die Kreativität ausufert und sich die Kinder am Ende selbst nebenbei zu Kunstwerken gestalten.
Am 4. Juli war es so weit und die Eltern konnten die Vernissage im Ängerli bestaunen. «Unglaublich, was sie geleistet haben», hiess es von der einen Mutter, während sich einige weitere Eltern in Kunstbetrachtung übten und die Kinder stolz ihre Werke präsentierten. Am letzten Schultag durften die kleinen Künstlerinnen und Künstler ihre Werke schliesslich mit nach Hause nehmen. Und wer weiss, vielleicht entsteht in dem einen oder anderen Haus über die Sommerferien eine weitere kunterbunte Kunstausstellung?

Bilder: Der Kindergarten als Kunstgalerie. Fotos: Helge Landberg