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Stefanie Burkhalter mit einem Schwalbenschwanz. Foto: Stefanie Burkhalter
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Die Familie wächst: Bei Stefanie Burkhalter in Möhlin fühlen sich die Schwalbenschwänze wohl

(sfa) Alles begann vor vier Jahren, als Stefanie Burkhalter am Fenchel in ihrem Hochbeet drei grosse grüne Raupen entdeckte. «Mein Mann und ich mussten uns zuerst schlaumachen darüber, um was es sich da handelte», gesteht die Möhlinerin. Dann bestellte das Ehepaar kurzerhand einen speziellen Raupenkasten, um die faszinierende Verwandlung zum Schmetterling mitverfolgen zu können.

Mittlerweile besitzen die Burkhalters fünf Raupenkästen, da sich die Zahl der Raupen von Jahr zu Jahr vergrössert. Dieses Jahr waren es Von der gefrässigen Raupe... Foto: Stefanie Burkhalter stolze 30 Stück. «Und wir konnten heuer zum ersten Mal dabei zusehen, wie ein Schwalbenschwanz seine Eier auf unserem Fenchel platzierte», freut sich Stefanie Burkhalter, die vermutet, dass das erste am 29. Mai gelegt wurde. Ist die Raupe geschlüpft, frisst sich der kleine Nimmersatt während vier bis sechs Wochen durch das dargebotene Fenchelkraut.

... zum wunderschönen Schwalbenschwanz. Foto: Stefanie Burkhalter«Zuerst ist die Raupe klein und schwarz, wird dann aber immer grösser und grün. In dieser Zeit häutet sie sich mehrmals», hat Stefanie Burkhalter beobachtet. Nachdem sie sich verpuppt hat, dauert es ca. zwei Wochen bis der Schmetterlings schlüpft. «Zuerst sind seine Flügel noch zu nass zum Fliegen», so die Schmetterlings-Fachfrau. Erst nach ein bis zwei Stunden ist der Schwalbenschwanz dann soweit, seine Reise anzutreten. Immer wieder ein faszinierender Moment für Stefanie Burkhalter und ihren Mann Patrik, die schon gespannt sind, ob die Zahl der Schmetterlinge nächstes Jahr noch steigen wird. Die Aufzucht der Schmetterlinge sehen die beiden als Hobby, aber auch als Erhaltung einer bedrohten Art. Immerhin investieren sie während der Raupenzeit täglich rund 20 Minuten, damit sich die gefrässigen Gesellen den Bauch vollschlagen können. Stefanie Burkhalter Fünf Raupenkästen besitzen die Burkhalters mittlerweile. Foto: Stefanie Burkhaltervermutet, dass die letzten «ihrer» Schützlinge Mitte Juli schlüpfen und von dannen ziehen werden. Fenchel aus dem eigenen Beet dürfte bei Burkhalters wohl kaum mehr auf den Tisch kommen. «Den pflanzen wir mittlerweile nur noch für die Schmetterlinge», gesteht Stefanie Burkhalter lachend.

Flügel trocknen lassen und los geht's in die weite Welt hinaus. Foto: Stefanie Burkhalter Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) ist mit seinen bis zu acht Zentimetern Spannweite einer der grössten Schmetterlinge Mitteleuropas. Er gilt als flugstark und wanderfreudig und bevorzugt Doldengewächse wie Fenchel und Dill. Wer seinen Garten auch zu einer Oase für diese und andere farbenfrohe Gaukler machen möchte, kann das mit der Pflanzung einheimischer Sträucher und Wildblumen erreichen. Informationen dazu findet man beispielsweise auf der Internetseite von Pro Natura:
www.pronatura.ch/de/schmetterlingsfreundliche-gaerten

Bilder: Impressionen aus der «Schmetterlings-Zucht» in Möhlin. Fotos: Stefanie Burkhalter