(dm) Der Natur- und Vogelschutz Möhlin hatte anlässlich des 28. EuroBirdwatch zur Beobachtung des herbstlichen Vogelzuges eingeladen. Vor Ort konnten Mitglieder des Vereins 42 Besucher und Besucherinnen begrüssen und Spannendes zu den ziehenden Vogelarten erzählen.
Am Beobachtungsstand vom Natur- und Vogelschutz Möhlin wurden von 8 Uhr bis 16 Uhr insgesamt 4220 Zugvögel gezählt. Zu den drei häufigsten Zugvogelarten gehörten in Möhlin die Ringeltaube, der Buchfink und der Star. Am Ende des Tages wurden in der Schweiz von insgesamt 53 Beobachtungsständen 166 826 ziehende Vögel gezählt und BirdLife Schweiz gemeldet. Die Resultate wurden nach Abschluss des Anlasses schweiz- sowie europaweit statistisch erfasst. Auch in der gesamten Schweiz wurde die Ringeltaube an den zwei Tagen mit 91 884 Individuen am häufigsten beobachtet (https://www.birdlife.ch/ebw/index.php/de/resultate-2021).
25 Millionen Zugvögel werden jedes Jahr gewildert
Einige unserer Zugvögel haben mehrere tausend Kilometer Weg vor sich, aber nicht alle werden in ihren Winterquartieren ankommen: Geschätzt 25 Millionen Zugvögel werden jedes Jahr im Mittelmeerraum gewildert. Aber auch der Lebensraumverlust im Brutgebiet infolge Überbauung, Industrialisierung der Landwirtschaft, Insektensterben, naturfernen Gärten und weiteren Faktoren machen den Vögeln zu schaffen. Bei Glaskollisionen sterben in Mitteleuropa weit mehr Vögel, als durch die Wilderei im Mittelmeerraum. Ein wirksamer Schutz der Zugvögel muss also sowohl im Brutgebiet wie im Süden ansetzen.
Die Natur- und Vogelschutzvereine setzen sich für wertvolle Lebensräume in der Schweiz ein. BirdLife Schweiz unterstützt Projekte zum Schutz der Zugvögel in Italien, Zypern und der Schweiz. Weitere BirdLife-Partner sind bis nach Libanon und Ägypten aktiv. All diese Projekte sind ein Beitrag dazu, dass auch künftige Generationen das fantastische Naturschauspiel Vogelzug werden bewundern können.