Christina Frank, Möhlin, in Kirchenrat gewählt – Synode der christkath. Landeskirche in Obermumpf
Obermumpf
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(eing.) Die 148. Session der aargauischen Kantonalsynode begann in der Kirche St. Peter und Paul in Obermumpf mit der traditionellen Morgenandacht durch Diakon Stephan Feldhaus. Mit 25 anwesenden Delegierten war die Synode statutarisch beschlussfähig; gesamthaft anwesend waren 36 Teilnehmende. Unter anderem liessen sich Bischof emeritus Fritz René Müller sowie Pfr. em. Roland Lauber und Pfr. em. Hans Metzger entschuldigen.
Um 10 Uhr wurde die Session in der Aula des Schulhauses Neumatt unter dem Vorsitz der Synodepräsidentin Renate Freiermuth mit der Begrüssung der Delegierten eröffnet. Manuela Petraglio überbrachte im Namen von Bischof Harald Rein die Grüsse des Synodalrats der Nationalkirche. Die Vertreter der andern Landeskirchen sowie der Anglikanischen Kirche waren entschuldigt. Einführend begrüsste auch der Kirchenpflegepräsident der Kirchgemeinde Obermumpf-Wallbach, Thomas Kull die Anwesenden und pries die Vorzüge des Ortes und der Region. Anlässlich der 148. Session der aargauischen Kantonalsynode vom 1. April 2023 in Obermumpf, wurden folgende Beschlüsse gefasst: Im Kirchenrat gab es in einer Ergänzungswahl eine Vakanz zu besetzen, weil der Aktuar 2022 zurückgetreten war. Einstimmig gewählt wurde in Abwesenheit Christina Frank aus Möhlin. Weiter stimmte die Versammlung dem Protokoll der Kantonalsynode 2022 und dem Geschäftsbericht 2022 des Kirchenrates einstimmig zu. Der Jahresbericht hält fest, dass die temporäre Sachwalterschaft in der Kirchgemeinde Wegenstetten-Hellikon-Zuzgen-Zeiningen aufgehoben werden konnte, da sich eine beschlussfähige Kirchenpflege konstituiert hat. Die statutarisch vorgeschriebene Neuwahl findet als Urnenabstimmung am eidg. Abstimmungswochenende vom 18. Juni statt. Sodann wurde berichtet, dass das aufwändige Rekursverfahren betreffend der Kirchgemeinde Magden-Olsberg aus den Jahren 2021-2022 abgeschlossen werden konnte, weil der Entscheid nicht ans Verwaltungsgericht weitergezogen wird. Die Beschwerde mit mehreren Klagepunkten und schwieriger Ausgangslage war sehr komplex und eine Herausforderung. Die Erkenntnisse aus den Verfahren werden nun in die Überarbeitung des Handbuches für Kirchenpflegen einfliessen. Das Subventionsgesuch der Kirchgemeinde Aarau im Gesamtwert von 21 000 Franken zugunsten einer Teilsanierung (Gebäudehülle und Fenster) des Kirchgemeindehauses Adelbändli 2, wurde einstimmig genehmigt. Die geprüfte Jahresrechnung 2022 schliesst mit einem Verlust von Fr. rund 43 000 Franken. Budgetiert war ein Verlust von zirka 74 000 Franken. Das Budget 2023 wurde mit einem Verlust von 34 100 Franken veranschlagt. Die Jahresabrechnung 2022 und das Budget 2023 wurden durch die Versammlung einstimmig genehmigt. Die Finanzpläne 2023-2027 wurden informell zur Kenntnis genommen. Die Finanzverwalterin wies darauf hin, dass die Kirchgemeinden aufgrund sinkender Einnahmen durch die Kirchensteuer andere zusätzliche Einnahmen generieren sollten. Die Präsentation und fachkundige Erledigung der Finanzen durch Maria Kym wurde von der Versammlung mit grossem Applaus verdankt. Die Statistik 2022 zeigte leider auf, dass 118 Austritte verzeichnet werden mussten, was mit 19 Beitritten nicht wettgemacht werden konnte. Erfreulicherweise wurden aber auch 26 Geburten als christkatholisch registriert. Gesamthaft werden im Aargau 2817 Mitglieder gezählt, wovon die Kirchgemeinde Möhlin den höchsten Anteil (27 %) verzeichnen kann. Schliesslich berichtete Jürg Hagmann über die Aktivitäten der aargauischen Landeskirche und der aargauischen Kirchgemeinden betr. 150-Jahre-Jubiläum der christkatholischen Kirche der Schweiz 2023-2026. 2022 hat die Kirchgemeinde Magden-Olsberg als erste Gemeinde im Aargau die Tour der Wanderausstellungen eröffnet (Oktober/November). Olsberg war bekanntlich die erste christkatholische Gemeinde in der Schweiz, die offiziell gegen die vatikanischen Beschlüsse der Unfehlbarkeit des Papstes protestiert hatte (24.11.1872). Am 15. Januar 2023 fand in der Aarauer Stadtkirche eine ökumenische Feier mit anschliessendem Podium statt, die sehr gut besucht war. Der Referent bedankte sich beim OK der Kirchgemeinde Aarau für das gute Gelingen dieses Anlasses und Pfr. Lenz Kirchhofer, Aarau, ermutigte in diesem Zusammenhang die anwesenden Kirchgemeinden, die das Jubiläum noch vor sich haben, die einmalige Gelegenheit gut zu nutzen, um die Kirche überall bekannter zu machen. Diakon Stephan Feldhaus bekräftigte dieses Anliegen und mahnte, ohne nostalgische Rückschau mutig in die Zukunft zu gehen. Es war der Mut der Bürger, der damals zukunftsweisend die neue Kirche begründet hatte. Dieser Mut müsse wieder mobilisiert werden. Die Landeskirche organisiert anlässlich der Wanderausstellung in Möhlin (Oktober/November 2023) am 9. November 2023 ein ökumenisches Podium besonderer Art, das die Zukunft der Kirche und allgemein des Glaubens in der Säkularisierung thematisiert (die Anlässe können jeweils auf www.christkatholisch-unterwegs.ch eingesehen werden). Die vond er Synode gefassten Beschlüsse können innerhalb von 20 Tagen (ab Datum Publikation im ck) bei der Rekurskommission angefochten werden. Die nächste Session der Kantonalsynode findet am 23. März 2024 in der Kirchgemeinde Aarau statt.
Bild: 148. Session der aargauischen Kantonalsynode in Obermumpf . Foto: zVg