Bartgeier-Präsentation und viel Personelles beim Natur- und Vogelschutz Rheinfelden NVR
Rheinfelden
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(bb) Die von Albi Wuhrmann, seit einem Jahr Präsident des NVR, souverän geleitete Generalversammlung des NVR startete wie üblich mit einem Vortrag zum Thema Natur und Umwelt: Hansruedi Weyrich, Naturfotograf und Umweltschützer, präsentierte einen Reigen wunderbarer Fotos und Filme aus seinem grossen Fundus an Bartgeier- und anderen Wildtieraufnahmen. Dazu schilderte er in packender Weise die Geschichte der nicht einfachen Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen. Mit 2.80m Spannweite ist er unser grösster Wildvogel.
Nach Jahrzehnten der Auswilderung junger Bartgeier aus Wildparks (zwei Jungtiere pro Jahr in der Schweiz, weitere in Italien, Frankreich und Österreich) beobachtet man seit einigen Jahren eine erfolgreiche natürliche Vermehrung des Bestandes in der Wildnis, wobei der ganze Alpenbogen betroffen ist, eine Mehrzahl der Tiere sich aber in Raum der Schweizer Alpen aufhält. Nachdem man die Auswilderungen aufgrund dieser erfreulichen Resultate schon beenden wollte, hat man leider festgestellt, dass die genetische Vielfalt für eine langfristig stabile Population zu gering wäre, so dass nun die Auswilderungen weitergehen, wobei man darauf achtet, Tiere aus entfernteren, nicht alpinen Populationen darunter zu mischen.
Nach der mit viel Applaus verdankten Präsentation ging es zum üblichen, naturgemäss etwas trockeneren Teil der GV. Mit seiner lockeren Art führte der Präsident souverän durch die ordentlichen Traktanden. Kurz und prägnant berichtete er selber, unterstützt von einigen Bildern, über die verschiedenen Highlights des vergangenen Jahres. Wenig zu reden gab die Jahresrechnung, die mit einem leichten Plus abschloss. Interessanter dann das Budget, wo es diesmal um eine Reihe grösserer Investitionen in Projekte ging, allen voran die Schaffung eines neuen Naturraumes mit zwei Weihern bei der «alten Saline» sowie die Sanierung und ökologische Aufwertung der Judenweiher, einem Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung.
Wahlen und Ehrungen Viel Raum nahm an dieser GV das Personelle ein: Die Wiederwahl von Präsident, Vorstand und Revisoren war praktisch Formsache. Schwer wiegt der Verlust zweier Vorstandsmitglieder: Stève Piaget ist, einer attraktiven Arbeitsstelle folgend, nach Dänemark ausgewandert, Christan Vaterlaus, starke Stütze der biologischen Kompetenz des NVR, hat sich für einen beruflichen Schwerpunkt in der Bildungspolitik entschieden. Zum Glück konnte aber mit Caroline Hinterseer ein neues Vorstandmitglied gewonnen werden, das sowohl administrative wie biologische Kompetenzen mitbringt. Mit einem ganz grossen Dank für jahrelange, zuverlässige Arbeit für Verein und Natur verabschiedet wurden: Toni Moll nach 55-jähriger Mitgliedschaft beim NVR, der Betreuung eines halben Hunderts Nistkästen und der seinerzeitigen mehrjährigen Mitwirkung im Vorstand. Pankraz Trüssel hat durch seine Arbeit als Wuhrmeister jahrzehntelang dafür gesorgt, dass die Weiher in der Ängi über den alten Gewerbekanal zuverlässig mit Wasser versorgt wurden. Höhepunkt des Abends: An drei verdiente, über viele Jahre zwar meist im Hintergrund, aber äusserst nutzbringend im Felde wirkende Mitglieder wurde die Ehrenmitgliedschaft des NVR verliehen: Werner Looser, Stefan Rimle (der leider wegen Krankheit nicht anwesend sein konnte) und Edi Feldmann. Nach diesem zweiten Höhepunkt der 80. Generalversammlung konnte der Präsident rasch zum dritten Highlight des Abends überleiten: einem feinen Apéro mit grossem Kontaktpotenzial für die vielen anwesenden Mitglieder.
Bilder Erstes Bild: Start zur 80. Generalversammlung des Natur- und Vogelschutzes Rheinfelden. Foto: zVg Zweites Bild: Teilnehmende bei der Abstimmung. Foto: zVg