(mr) Viel ist in den Projekten von Burundikids Schweiz in Ostafrika geschehen und musste vor Ort besprochen und geplant werden. So freute sich die Hilfsorganisation mit Sitz in Rheinfelden, als eine Delegation Anfang Oktober endlich ihre Projektreise antreten konnte.
Auch wenn ein täglicher Mail-Kontakt mit dem Spital und Videokonferenzen mit der Projektleitung in Burundi möglich sind, bleibt der jährliche Projektbesuch sehr wichtig. Bedingt durch Corona, konnten Stiftungsratspräsidentin Susanne Baumberger und Stiftungsrat Markus Raub im vergangenen Jahr keine Reise machen. Burundi hatte den Flughafen für knapp ein Jahr geschlossen.
Viele Themen besprochen
Die Arbeitswoche war mit mehreren Besprechungen und Treffen ausgefüllt. Zum einen galt es, die neuen Mitarbeiter im Spital kennenzulernen: den neu angestellten Spitalverwalter und den Chefarzt. Zum anderen waren die obligaten Meetings mit der lokalen Projektleiterin Verena Stamm von der Fondation Stamm und dem Ärzteteam angesagt. Auch wurde eine Begehung des Spitals gemacht. Dabei wurde der technische Zustand kontrolliert und Reparaturarbeiten besprochen.
Für das kommende Jahr ist der Bau eines Erweiterungsgebäudes geplant. In dieses wird die Apotheke und die Verwaltung ausgelagert, es wird einen grossen Raum geben, der für Aus- und Weiterbildungen genutzt werden wird. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 180 000 Franken; die Spendenaktion dafür ist schon angelaufen. Das neue Gebäude wird dem Spital einen grossen Mehrwert bringen.
In einem weiteren Projekt wird das Spital ab Anfang nächsten Jahres mit einer Spitalsoftware und neuer IT-Hardware ausgestattet. Diese Software wird schon in anderen afrikanischen Ländern eingesetzt und wird die Arbeitsabläufe von der Patientenaufnahme bis zur Fakturierung erfassen. Auch die Planung der Medikamenteneinkäufe und die Statistiken lassen sich so schneller und einfacher berechnen.
Medizinische Nothilfe fortführen
Ende letzten Jahres wurde ein Nothilfeprojekt gestartet, welches Klimaflüchtlingen in einem nahe beim Spital gelegenen Flüchtlingslager ermöglicht, medizinische Versorgung zu erhalten. Dieses Lager besuchten die Stiftungsräte ebenfalls. Derzeit leben dort noch 6500 Menschen. Sie haben kein Zuhause mehr und können das Camp nicht verlassen. Es sind vor allem Alte, Kranke, Frauen und Kinder, die in kleinen Zelten und unter Blachen leben. Es ist eine menschenunwürdige Umgebung. Eigentlich sollte der Staat diese Menschen umsiedeln, aber dies geht nur schleppend bis gar nicht voran. Die Arbeit des Ärzteteams von Burundikids Schweiz ist ein kleiner Lichtblick für diese Menschen. Die medizinische Nothilfe soll soweit wie möglich auch nächstes Jahr weitergeführt werden, denn irgendjemand muss sich darum.
Bei den jährlichen Besuchen geht es aber nicht nur um die weitere Entwicklung und den Ausbau des Spitals: Mit dem Besuch zeigt die Organisation den Menschen, dass man sie nicht vergessen hat. Auch sei es eine Anerkennung an die grossartige Arbeit des Teams vor Ort, heisst es. Und auch für die Arbeit in Rheinfelden ist der persönliche Austausch wichtig: Man sieht den Erfolg der vielen hundert Arbeitsstunden, die in das Spital investiert werden.
Die gemeinnützige, politisch unabhängige Hilfsorganisation «Stiftung burundikids Schweiz» mit Sitz in Rheinfelden, ist seit 2008 in Burundi tätig. Sie ermöglicht mit dem «Centre Médical Hippocrate» Kindern, Jugendlichen und Familien in Burundi den Zugang zu medizinischer Grundversorgung.
Die Stiftung burundikids schweiz bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spender für die grosszügige Unterstützung, die den Betrieb des Spitals erst möglich macht. Weiterführende Informationen zur Stiftung burundikids schweiz unter www.burundikids.ch