«Danke» war das Wort des Abends – Wertschätzung für die Integrationsarbeit bei «mit.dabei-Fricktal»
Rheinfelden
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Mehr als 100 Personen setzen sich im Fricktal freiwillig für die Integration der Migrantinnen und Migranten ein. Rund 30 Schlüsselpersonen fungieren als Bindeglied zwischen den Einwanderern und dem Gastland. Die Integrationsfachstelle «mit.dabei-Fricktal» veranstaltete letzten Donnerstag einen Anlass für diese Akteure. Dankbarkeit wurde dabei grossgeschrieben.
KUJTIM SHABANI
Der Musiksaal Kurbrunnen in Rheinfelden war lichtdurchflutet. Die bekannte Fricktaler Duo-Band «WunderKram» grüsste die Gäste mit einem virtuosen Auftritt. Live! Rund 60 Personen aus dem Freiwilligenbereich und darüber hinaus hatten es sich einrichten können, dabei zu sein. Es war ein Anlass, um den Freiwilligen und Schlüsselpersonen aus dem Fricktal einen grossen Dank auszusprechen, aber auch um einander kennenzulernen, sich auszutauschen und ein wenig Beisammen zu sein – mit Musik und Apéro.
Gemeinsam die Zukunft gestalten Die neue Mitarbeiterin und Leiterin der Integrationsfachstelle «mit.dabei-Fricktal», Aurelia Munz, moderierte den Anlass und äusserte die ersten Dankesworte an die Freiwilligen und Schlüsselpersonen. Einleitend stellte sie kurz ihr Team und die Fachstelle vor, die die Koordina-tionsstelle Freiwilligenarbeit (KFA) führt und das Netzwerk der Schlüsselpersonen pflegt. «mit.dabei-Fricktal» ist andererseits einer der Bereiche des Gemeindeverbandes Sozialbereiche Bezirk Rheinfelden (GSBR).
Thomas Henzel, Geschäftsleiter des GSBR, äusserte sich anfangs über die Fachstelle: «Die Integration wird immer wichtiger und ‹mit.dabei-Fricktal› leistet einen wichtigen Beitrag dazu.» Dann folgte seine Anerkennung an die Freiwilligen: «Uns ist bewusst, dass Ihre Arbeit einen grossen persönlichen Einsatz erfordert. Aber bitte seien Sie sich gewiss, dass Ihre Anstrengungen sehr geschätzt werden.» Und seine Vorstellung: «Gemeinsam können wir eine positive Zukunft für unsere Gesellschaft gestalten.» Für die Fricktaler Grossrätin Carole Binder-Meury, Magden, geben Freiwillige und Schlüsselpersonen den Geflüchteten das Gefühl von «Willkommen sein» und dass sie nicht alleine sind. «Sie alle haben ein Ehrenamt inne», wandte sie an die Teilnehmenden und führte aus: «Ehrenamt ist die selbstlose Wahrnehmung eines öffentlichen Amtes oder einer gesellschaftlichen Aufgabe im Gemeinwohlinteresse ohne Lohn.» Darum: «Herzlichen Dank auch im Namen des Kantons und der Gemeinden!»
Keine Freiwillige und Schlüsselpersonen – kein Erfolg Flavia Berger, Koordinatorin für Freiwilligenarbeit bei «mit.dabei-Fricktal», lud die anwesenden Freiwilligenvereine ein, sich kurz vorzustellen. Vertreter der Vereine IG Integration Gipf-Oberfrick, Netzwerk Asyl Aargau, Netzwerk Asyl Aargau – Gruppe Frick, Mehr Farbe, Freiwilligenarbeit Asyl Kaiseraugst, Weltgruppe Möhlin, Bildfenster, Sprachmobil und Projekt Fridolin berichteten leidenschaftlich von ihrem Freiwilligeneinsatz im Deutschunterricht, in Beratung und in der sozialen Integration schlechthin. Sie erzählten von ihren Herausforderungen, ihren Plänen und ihrer Freude am freiwilligen Engagement.
Seit 2016 ist Frida Tapia verantwortlich für das Netzwerk Schlüsselpersonen bei «mit.dabei-Fricktal». Sie erzählte über den Aufbau dieses Projektes und bedankte sich bei allen Schlüsselpersonen – den ehemaligen und den gegenwärtigen – für ihr Engagement. Sie begleiten Migrantinnen und Migranten, agieren als Multiplikatoren für wichtige Informationen und bieten sprachliche Unterstützung an. Die anwesenden Schlüsselpersonen teilten am Anlass Eindrücke aus ihren Erfahrungen und boten einen Einblick in die Situation der Migrantinnen und Migranten im Fricktal. Wenzel Roth, Fachspezialist für Migration beim Amt für Migration und Integration des Kantons Aargau, weiss es: Der Erfolg von «mit.dabei-Fricktal» wäre ohne den Einsatz der Freiwilligen und Schlüsselpersonen nicht möglich. «Sie tragen entscheidend dazu bei, dass sich Migrantin-nen und Migranten in der Region zugehörig fühlen», unterstrich Roth und bedankte sich im Namen des Amtes für Migration und Integration für dieses «unschätzbar wertvolle Engagement» herzlich. Apéro und Musik waren das Refrain des Abends. Sie schafften Gelegenheiten für Unterhaltung und Austausch. Drei Stunden dauerte der Anlass. Auch die Stadt Rheinfelden schloss sich der Dankbarkeit gegenüber Freiwilligen und Schlüsselpersonen an: Sie stellte die Räumlichkeiten für die Veranstaltung kostenlos zu Verfügung. Und «mit.dabei-Fricktal» zog eine positive Bilanz.
Bilder Erstes und zweites Bild: Dankesanlass von «mit.dabei-Fricktal» Foto: Kujtim Shabani Drittes Bild: «WunderKram» begrüsste die Gäste im Kurbrunnensaal. Foto: Kujtim Shabani