«Schliessen Sie kurz die Augen», forderte Martin Sonderegger, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung und Hoteldirektor der Schützen Hotels Rheinfelden, die Besucher des Eröffnungsanlasses am Dienstagabend auf. Sonderegger nahm die Gäste mit auf eine Reise durch das altehrwürdige Hotel Schützen, das in den vergangenen vier Jahren saniert wurde.
JÖRN KERCKHOFF
«Sie reisen mit der SBB am Bahnhof Rheinfelden an. Sie nehmen Ihren Koffer, steigen aus dem Zug, die Treppe hinunter und auf der anderen Seite wieder hoch und laufen in Richtung Städtli. Schon von weitem sehen Sie die schöne neue Fassade des Hotel Schützen. Der Garten sticht Ihnen entgegen und die Vorfreude auf Ihren Aufenthalt steigt.»
Spätestens nach diesen Worten hatten wohl viele der Anwesenden Lust, sich sofort ein Zimmer im sanierten Schützen zu nehmen. Dabei war zwischendurch gar nicht sicher, wie es mit dem Hotel und der Klinik Schützen weitergeht. Von einem «Scherbenhaufen» sprach Dr. Conrad Jauslin, Präsident des Verwaltungsrats der Schützen Rheinfelden Immobilien AG, den der Generalunternemer Implenia hinterlassen habe. Den Handwerkern und dem Baubüro Insitu sei es zu verdanken, dass aus diesem Scherbenhaufen ein «Meisterwerk» geworden sei. «Das Werk ist vollbracht, doch war es die Mühe wert? Die Antwort ist ein simples Ja, denn die Aufwertung und Modernisierung des Schützen war zwingend nötig, aus betrieblicher wie aus baulicher Sicht», so Jauslin.
Für Dr. Hanspeter Flury, Vorsitzender der Geschäftsleitung und Klinikdirektor, ist das Ergebnis der Sanierung «eine wunderbare Verbindung von alt und neu». Für Flury strahlt der Schützen – auch in den anderen Häusern, die zur Immobilien AG gehören – eine Atmosphäre aus, die ein zentrales Argument dafür sei, dort zu arbeiten. «Diese Atmosphäre ist auch eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel in unseren Branchen zu begegnen», ist Flury überzeugt.
Dr. Antonia Jann, Präsidentin des Verwaltungsrats der Schützen Rheinfelden AG, bedankte sich bei allen Mitarbeitenden, die in der schwierigen Zeit der Umbauphase und der Corona-Pandemie dort gearbeitet haben. Sie sprach neben der Gebäudesanierung auch die «Renovierung der Strukturen der Schützen-Organisation» an. Dieser Umbau habe im Jahr 2017 begonnen, als die Besitzer ihre Aktien in die Stiftung für psychosomatische, ganzheitliche Medizin eingebracht hatten. «Das war der erste Schritt von einem besitzergeführten Unternehmen in ein Unternehmen, in dem die Besitzer die operative Leitung abgegeben haben», so Antonia Jann.
Neben Landammann Jean-Pierre Gallati, der sich beeindruckt zeigte vom Ergebnis der Schützen-Sanierung, war auch Stadtammann Franco Mazzi unter den Gästen. Er machte deutlich, dass etwa 3000 der rund 8100 Beschäftigten in Rheinfelden im Gesundheitswesen tätig seien. Daher sei die Wiedereröffnung des Schützen von grosser Bedeutung, «um seine wichtige Aufgabe als bedeutende Institution des Gesundheitswesens in Rheinfelden wieder aufzunehmen.» Wichtig sei der Schützen auch als Ausbildungsstätte für Berufe im Gesundheitswesen und als Veranstaltungsort für Fachseminare. Und: «Ebenso erfreulich ist die Wiedereröffnung als wichtiger Hotelbetrieb des Tourismusstandorts Rheinfelden. Einmal mehr zeigt die Schützen-Gruppe, dass sie es versteht, aus Gebäuden mit historischer Susbtanz wertvolle Häuser zu machen, die den Gesamteindruck von Rheinfelden als Ort, in welchem Sorge zur Geschichte, Sorge zum Gesamtbild der Stadt, würdig des Wakkerpreises von 2016, getragen wird», so Mazzi.
Nachdem die Sanierung des Schützen so oft gelobt worden war, durften sich die Besucher des Eröffnungsanlasses bei einem Rundgang selbst ein Bild vom Ergebnis machen. Am Donnerstag ist jeder eingeladen, den Schützen beim Tag der offenen Tür zu besuchen.