(pd) Mit der Fortbildungsreihe «Voneinander lernen: Hausärzte & Fachärzte im Dialog» lud die Reha Rheinfelden am Donnerstag, 3. November, zur grossen Fortbildung mit dem Thema «Unklare Handbeschwerden» ein. Die interdisziplinäre Veranstaltung richtete sich an alle Ärztinnen und Ärzte aus Praxen und Kliniken der Nordwestschweiz und der weiteren Region. Ziel der Fortbildung war den interdisziplinären Austausch zwischen Fachärztinnen und -ärzten sowie Hausärztinnen und -ärzten zu fördern.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden von Prof. Dr. med. Leo Bonati, Chefarzt und med. Direktor der Reha Rheinfelden, zum interdisziplinären Austausch begrüsst und durch PD Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Gerth, Stv. Chefarzt der Reha Rheinfelden, mit seinem Vortrag aus der Sicht des Rheumatologen «Die Hand als Visitenkarte des Rheumatikers» in das Thema der Fortbildung eingeführt. In seinem Referat beleuchtete er klinische Beispiele von unterschiedlichen primär-rheumatologischen Veränderungen an den Händen. Dies anhand von typischen häufigen wie seltenen Krankheitsbildern von «echten Patienten aus dem Fricktal» ausgehend vom klinischen Bild und typischen Befunden. Ziel war es, zum einen das breite Spektrum rheumatologischer Erkrankungen darzulegen, zum anderen jedoch auch ein typisches Pattern verschiedener Symptome zu vermitteln, bei denen eine weitere Abklärung sinnvoll ist. Aus der Sicht des Neurologen referierte Dr. Niklaus Urscheler, Stv. Chefarzt, Neurologie der Reha Rheinfelden, über Ursachen, Beschwerden und Therapie, respektive Operation bei Parästhesien.
Im Vortrag von Sabine Giuoco, Leiterin Ergotherapie der Reha Rheinfelden, zu «Nutzen und Durchführung nicht-medikamentöser Therapie» wurden die breitgefächerten therapeutischen Ansätze illustrativ vorgestellt. Ein wichtiger Teil der Therapie ist immer auch der Anteil der Patienten, das instruierte Eigentraining in ihren Alltag zu übernehmen, um Veränderungen langfristig zu ermöglichen. Den Abschluss machte Dr. med. Urs Genewein, Chefarzt Traumatologie, Orthopädie und Handchirurgie am Gesundheitszentrum Fricktal (GZF), mit «Was tun, wenn der Rest versagt?». Hierbei wurden moderne Methoden des Gelenksersatzes an der Hand beleuchtet. Insbesondere bei der Rhizarthrose können sehr gute Operationsergebnisse mit exzellenten Funktionserhalt erreicht werden. Alle Vortragenden betonten die exzellent funktionierende Zusammenarbeit sowohl zwischen den Disziplinen als auch verschie-denen Institutionen zum Wohl der Patientin.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten somit ein Update zu verschiedenen Themenbereichen und konnten praktische Tipps und Tricks für den Alltag mit nach Hause nehmen. Abgerundet wurde die Veranstaltung unter der Leitung von Prof. Dr. med. Leo Bonati mit einer anregenden Diskussion und anschliessendem informellen Austausch beim Apéro.
Aufgrund der wiederholt sehr guten Resonanz ist eine Fortführung der Veranstaltungsreihe geplant. Die nächste Interdisziplinäre Fortbildung findet voraussichtlich am 4. Mai 2023 statt.