(dr) Am Sonntag, 10. April, fand nach dem Gottesdienst der reformierten Kirche Mittleres Fricktal ein gemeinsames Mittagessen statt. Es war der Dank an die zahlreichen Ehrenamtlichen, die auch im letzten Jahr mithalfen, das Kirchgemeindeleben in Schwung zu halten.
Der Gottesdienst begann mit einem Streitgespräch. Pfarrerin Beate Jaeschke übernahm dabei den Part einer optimistischen Verteidigerin der aktuellen Kirche, während Pfarrer Peter Senn die Rolle des Schwarzmalers spielte. Vorgängig wurde die Gemeinde nachdenklich gestimmt durch zwei zitierte Bibelstellen: Hier ein Korintherbrief, in dem Paulus mit dem Mahnfinger vor Spaltungen unter den ersten Christen warnt – und da ein Ausschnitt aus der Apostelgeschichte mit der Beschreibung einer heilen, rosigen Welt der jungen Christengemeinde. Bei dem Wortwechsel kamen happige Argumente pro und kontra Kirche auf den Tisch. Umso schöner war dann aber der Abschluss dieser Auseinandersetzung: Mit Sekt wurde angestossen auf die Tatsache, dass das Leben einer Kirchgemeinde viel mit Hoffnung, Glauben, Zuversicht - und ja, bisweilen auch mit Träumen zu tun hat. Jedenfalls ist es immer ein Unterwegssein mit Gott, ein Zusammenleben von Menschen mit all ihren menschlichen Eigenschaften, in einer christlichen Gemeinschaft.
Die vielen freiwillig Mitarbeitenden, und auch ihre Begleitpersonen, waren beim vorangegangenen Disput wohl eher auf der Seite der Kirchenverteidigerin, ziehen sie doch allesamt mit viel Kraft am Kirchenstrick. Als gutes Bodenpersonal wurden sie von der für die Freiwilligenarbeit verantwortlichen Kirchenpflegerin Justine Speissegger bezeichnet. Sie hätten es verdient, an diesem Sonntag verwöhnt zu werden. Bei Apéro und Mittagessen war das dann ausgesprochen der Fall. Es waren ausnahmslos die Kirchenpflegemitglieder und Pfarrpersonen, die die Eingeladenen umsorgten und in Küche und Service äusserst gute Figur machten.
Vor dem Dessert dann die Überraschung: Der Line-Dance-Tanzlehrer Peter Erni versammelte die ganze Gesellschaft im leer geräumten Kirchenraum und schaffte es, die Freiwilligen zu Amateur-Linedancers zu machen und bei Countrymusik viel Begeisterung beim Tanzen auszulösen.
Nach und nach verabschiedeten sich später die Eingeladenen, alle mit der Absicht, ihre Hände und Talente weiterhin der Kirchgemeinde zur Verfügung zu stellen.