(jow) Wussten Sie dass es im Aargau die grösste Schweizer Safran Ernte gibt? Die Wittnauer Landfrauen waren auf Exkursion und haben allerlei Wissenswertes erfahren.
Kürzlich hat sich eine bunt gemischte Frauengruppe auf den Weg gemacht nach Aristau, um mehr zu erfahren über den Aargauer Safran. Silvia Bossard hat ihren Betrieb vorgestellt und erzählt, wie die Safrangeschichte auf ihrem Betrieb begonnen hat. Safran ist eine mehrjährige Krokusart, die im Herbst violett blüht. Jede Blüte besteht aus sechs Blättern und einem Griffel, der sich in 3 Narben verzweigt. Nur diese drei dunkelroten Stempelfäden werden getrocknet und als Gewürz verwendet. Also es ergeben sich nur drei Fäden pro Blühte, die Handarbeit ist kaum vorstellbar.
Safranblüten werden von September bis November in Aristau täglich geerntet. Um 15 Uhr kommen die Erntehelfer mit ihren vollen Körben auf den Hof und leeren die Blüten auf die bereitstehenden Tische. Sie setzen sich und beginnen aus jeder Blüte die 3 Fäden rauszuzupfen. Alles verläuft konzentriert und ruhig in Handarbeit. Die Fäden werden sorgfältig getrocknet und die Blüten werden zu kosmetischen Produkten weiter verarbeitet.
Daneben berichtete Silvia Bossard über ihre Leidenschaft und die Wittnauer Landfrauen wurden von ihrem Team verwöhnt mit einem Safran-Menü - Safran-Sirup mit Prosecco, Safran Philadephia mit Blütenblättern, Safran-Senf-Tartar mit Brötchen, Safran-Schaum mit Lebkuchen, Crème de Safran, Lauwarme Safran Birnen mit Crumbel und zu guter Letzt einem Safran-Energy-Shot. Safran ist nun bei den Wittnauer Landfrauen bestimmt verankert in der Küche, denn jede Teilnehmerin hat 3 Knollen bekommen und es konnte in Wittnauer Gärten bereits geerntet werden.
Zudem galt früher Safran als eines der wichtigsten Heilmittel. Es gab kaum ein Gebrechen, das man nicht mit Safran zu heilen versuchte. Über lange Zeit hinweg galt er als Allheilmittel in der europäischen Heilkunde.
Heute wird Safran meist genutzt zum Würzen von Speisen oder in Form von Tee, in Wein oder in Milch eingelegt, als Tinktur, Salbe oder als Nahrungsergänzungsmittel.
Weitere Infos und Rezepte auf www.tagora.ch