Besuch des (leeren) Grabs: Eindrücklicher Ostergottesdienst in Zuzgen
Zuzgen
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(im) Die Reformierten im Wegenstettertal kamen am Samstagabend in den Genuss einer ganz besonderen musikalisch-schauspielerischen Darbietung im Rahmen der Osterwoche.
Ein Ostergottesdienst für einmal ganz anders: Auf Initiative der Kirchenmusikerin Cristina Raurich kam eine liturgische Tradition aus dem 13. und 14. Jahrhundert, wie sie damals in Padua üblich war, im reformierten Kirchgemeindezentrum zur Aufführung. Es geht dabei um ein musikalisches Schauspiel, in dem die drei biblischen Marias im Dialog mit einem Engel den Tod Jesu betrauern, bis sie feststellen, dass das Grab leer ist und dadurch zur Auferstehungsfreude gelangen. Die Visitatio Sepulchri wurde in Europa seit dem 10. Jahrhundert in unterschiedlichen Fassungen bis in die Renaissance aufgeführt Die Liturgie dazu ist in verschiedenen alten Handschriften auf Lateinisch überliefert. Die in Zuzgen aufgeführte Fassung stammt aus dem 13./14. Jahrhundert und wurde damals in Padua aufgeführt. Die Texte wurden in Zuzgen zusammen mit in einer deutschen Übersetzung auf eine Leinwand projiziert. Aufgeführt und gesungen wurden sie von Cristina Raurich auf der tragbaren Orgel, zusammen mit der Sängerin Clara Bunet und dem Sänger Alberto Palacios sowie der spontan mitspielenden Pfarrerin Irina van Bürck. www.cristinaraurich.cat
Bild: Das Visitatio-Sepulchri-Team in Zuzgen mit (v.l.) Clara Bunet, Irina van Bürck, Cristina Raurich und Alberto Palacios. Foto: Fritz Imhof