(glp) Die GLP Fricktal hat ihre Stellungnahme zur kantonalen Anhörung des Nutzungsplans «Salzabbau Nordfeld» eingereicht. Sie unterstützt grundsätzlich die langfristige Sicherung der Landesversorgung mit Salz, fordert jedoch in zahlreichen Punkten Nachbesserungen im Sinne einer ökologisch verträglichen und partizipativen Umsetzung.
Ökologische Standards und Schutzmassnahmen einfordern
Der geplante Salzabbau im Nordfeld tangiert eine ökologisch sensible Landschaft, unter anderem einen wichtigen Wildtierkorridor sowie intensiv genutzte Landwirtschaftszonen. Die GLP fordert deshalb:
Eine verbindliche Umweltbaubegleitung mit Einsichtsrecht für Gemeinden und Umweltorganisationen, den vollständigen Rückbau sämtlicher temporärer Anlagen inklusive Rückbaugarantie, eine langfristige Pflege der ökologischen Ausgleichsflächen über mindestens 15 Jahre und ein Monitoring von Lärm, Licht, Grundwasser und Biodiversität mit öffentlicher Berichterstattung
Frühzeitige Mitwirkung der Gemeinden unerlässlich
Die GLP kritisiert die bislang unzureichende Einbindung der betroffenen Gemeinden und fordert eine engere Abstimmung mit kommunalen Entwicklungszielen, insbesondere in der Jurapark-Region. «Partizipation muss von Anfang an gelebt werden, nicht erst bei der Umsetzung», betont Béa Bieber, Präsidentin der GLP Fricktal.
Nachhaltigkeit muss messbar werden
Künftige Baugesuche sollen neben technischen Angaben auch konkrete Nachhaltigkeitsziele enthalten, darunter eine CO2-Bilanzierung sowie ein Bodenschutz- und Energieeffizienzkonzept. Nur so könne ein Beitrag zu einer klimaverträglichen Landesversorgung geleistet werden.
Fazit: Ja, aber nicht um jeden Preis
Die GLP Fricktal sagt «Ja» zur Versorgungssicherheit – aber nicht auf Kosten von Umwelt, Transparenz und lokaler Mitsprache. Der Nutzungsplan könne nur dann tragfähig sein, wenn er ökologische Resilienz, Rückbausicherheit und demokratische Beteiligung verbindlich gewährleistet.