(sh) «Wir sind dann mal weg!», so wie es der bekannte Komiker Harpe Kerkeling gemacht hat, um als Pilger aus dem Alltag auszubrechen. Vielleicht, um eine Grenzerfahrung zu machen oder aber, um in der Langsamkeit des Pilgerns ganz bewusst einen Gegenpol zur Schnelllebigkeit unserer Zeit zu schaffen.
Nach 2019 und 2022 führte die Juseso Fricktal bereits zum dritten Mal erfolgreich eine Jugend-Pilger-Reise durch. Am Montag, 7. Juli, starteten 20 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Fricktal gemeinsam mit den Leitern Lena Heskamp und Simon Hohler mit dem Flugzeug nach Porto, um von dort aus auf dem zweitbeliebtesten Jakobsweg überhaupt, dem spanischen Küstenweg des «Camino Portugues» in Richtung Santiago de Compostela zu pilgern. Die Gruppe aus dem Fricktal wählte den Küstenweg und startete am Küstenort «La Guardia». Während sechs Tagen gab es Etappen mit einer Länge von 15 bis 25 km zu bewältigen. Für jeden Tag hatte das Leitungsteam mehrere Impulse vorbereitet, meist einen Gedankenanstoss als Wegbegleiter für den Tag. So kam die Gruppe schnell in den Pilgermodus und absolvierte die Etappen mit viel Elan und grosser Motivation.
Unterwegs gab es so manches Highlight. Die Küste mit den traumhaften Stränden gefiel den Jugendlichen besonders gut, aber auch die schönen Aussichten über die Bucht von Vigo, die verwunschen wirkenden Waldwege und die schönen Orte entlang der Etappen. Abends erwartete die Gruppe stets ein reichhaltiges Pilger-Menü in einem ausgesuchten Restaurant. Je näher man dem bekannten Wallfahrtsort kam, umso zahlreicher wurde die Zahl der Pilger auf dem Hauptweg. Die letzte Etappe startete mit einer Fahrt auf zwei Motorbooten, bevor das letzte Wegstück nach Santiago de Compostela führte. Beeindruckend war dort die Stimmung vor der grossen Kathedrale aber auch der Pilgergottesdienst, der am Sonntag, 13. Juli, den Abschluss der Pilgerreise bildete.