(ar) Die Wanderausstellung «HappyLess – Wie viel Wenig ist genug?» feierte am vergangenen Samstag Vernissage in Küttigen. Eröffnet wurde die Ausstellung mit verschiedenen Ansprachen, Alphornstücken zum Jurapark Aargau sowie einem Mittagessen von den Chüttiger Landfrauen. Ab Dienstag, 31. Mai, gastiert der Ausstellungscontainer dann in der neuen Jurapark-Gemeinde Frick.
Auf dem Schulhausplatz in Küttigen herrschte am letzten Samstag reges Treiben. Auffällig blau steht der neu eröffnete Ausstellungscontainer auf dem Platz und lädt dazu ein, die Themen Suffizienz, Genügsamkeit und Glück zu erkunden. In der Mehrzweckhalle dahinter wurden kaputte Gegenstände im Repair- Café repariert, und neben dem Container konnten am Bring- und Holtag Objekte getauscht werden.
Mit eigens für den Jurapark Aargau geschriebenen Alphornstücken eröffneten der Komponist Ulrich Hegnauer zusammen mit der Alphorngruppe Königstein die Vernissage. Begrüsst wurden die Gäste durch den Jurapark-Vereinspräsidenten Thomas Vetter. Gemeindeammann Tobias Leuthard erläuterte, dass ihn das Engagement der vielen einzelnen Freiwilligen «happy» mache. Ihr Engagement macht es möglich, dass Küttigen am Eröffnungstag den Bring- und Holtag sowie das Repair-Café anbieten konnte. Weitergegeben wurde das Wort an Norbert Kräuchi, Abteilungsleiter Landschaft und Gewässer des Kantons Aargau: «Ich erhoffe mir, auch durch diese Wanderausstellung, dass ‚HappyLess’ zur neuen Coolness wird.» Denn, so führte er weiter aus, «am 13. Mai, dem Overshootday der Schweiz, hatten wir alle Ressourcen bereits aufgebraucht – wir sind verantwortlich für die Zukunft unsere Kinder und Grosskinder. Entsprechend behutsam sollten wir mit unseren Ressourcen umgehen». Abschliessend richtete Anna Hoyer, stv. Geschäftsleiterin des Juraparks Aargau, sowie Michelle Bättig, Vereinspräsidentin des Vereins «Wie viel Wenig ist genug?» Worte an die Gesellschaft gerichtet. Nach den Ansprachen servierten die Chüttiger Landfrauen ein Mittagessen mit «Küttiger Rüebli»-Suppe.
Der Ausstellungscontainer gastiert noch bis 29. Mai in Küttigen, danach reist er weiter in die neue Jurapark-Gemeinde Frick. Ab dem 31. Mai sind Besucher für weitere zwei Wochen dazu eingeladen, sich auf dem Gemeindehausplatz Frick mit den Themen Suffizienz, Genügsamkeit und Glück auseinanderzusetzen. Die Wanderausstellung tourt bis Mitte Juli durch den Jurapark Aargau und wird jeweils von einem reichhaltigen Rahmenprogramm – organisiert von lokalen Vereinen und Organisationen - begleitet.
Für die Dauer der Ausstellung vom 31. Mai bis am 12. Juni haben Akteure rund um Frick ein buntes Programm zum Thema Suffizienz und Genügsamkeit zusammengestellt. In Frick treffen eine lange Secondhandkultur auf moderne Forschung mit der Secondhand-Modeschau jeweils am Mittwoch, 1. und 8. Juni, oder man lernt am Donnerstag, 2. Juni, kaputte Kleider originell zu flicken. Zusammen mit dem Forschungsinstitut für biologische Landwirtschaft FiBL begibt man sich am Montag, 6. Juni, auf eine Wanderung über Felder, Rebberge und durch den Stall und erfährt da, wie unser Essen die Umwelt beeinflusst. «Wie ernähre ich mich nachhaltig? Ist vegan die Lösung? Und ist „bio“ überhaupt besser?», sind die Fragen. Nach der Wanderung wird ein kleiner Snack mit Degustation auf dem FiBL-Hof unter der Linde serviert (Anmeldung notwendig). Ein weiteres Highlight ist die Lesung von Stephanie Hess aus ihrem Buch «ÖKOlogisch – Fakten, Wissen, Tipps – nachhaltiger konsumieren in der Schweiz». Diese findet in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Letra, Frick, am Freitag, 10. Juni, statt. Das detaillierte Rahmenprogramm sowie Anmeldeformulare finden sich auf der Website des Jurapark Aargau.
Die Bevölkerung ist dazu eingeladen, sich von den Ausstellungsinhalten und den Veranstaltungen im Rahmenprogramm inspirieren zu lassen, und ihren Teil für eine lebenswerte Zukunft in unserer schönen Region beizutragen. Die Ausstellung des Vereins «Wie viel Wenig ist genug?» zeigt auf, dass der Mensch aktuell zu viele Ressourcen verbraucht und dass es zum Glück gar nicht so viel brauchen würde. Für Schulklassen und Gruppen werden während der gesamten Ausstellungsdauer Führungen angeboten. Dauer 1,5 Stunden.
Nach Frick reist der Ausstellungscontainer an den dritten Standort Laufenburg, dort wird die Ausstellung ab Dienstag, 14. Juni, geöffnet sein. Auch in Laufenburg regt bis am 26. Juni ein genial regionales Rahmenprogramm zum Eintauchen und Mitmachen an. Vom 28. Juni bis 10. Juli gastiert die Ausstellung in Schinznach.
www.jurapark-aargau.ch/happyless