(pd) Die Rettung Aargau West des Kantonsspitals Aarau (KSA) verzeichnete 2021 ein Rekordjahr. Die Sanitätsnotrufzentrale (SNZ144 AG) registrierte 36 099 Notrufe (144). Der Rettungsdienst KSA leistete 12 835 Einsätze, wobei sowohl sofortige Notfall- als auch Verlegungseinsätze zunahmen. Die Hilfsfrist wurde bei 91 Prozent der Einsätze erfüllt und konnte gegenüber dem Vorjahr um 16 Sekunden verbessert werden. Die kantonalen Vorgaben wurden somit deutlich übertroffen. Unterstützend übernahm der Patiententransportdienst «KSA TransCare» 2353 Transporte.
Sanitätsnotrufzentrale 144: Drittes Rekordjahr in Folge
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sanitätsnotrufzentrale 144, Teil der Kantonalen Notrufzentrale (KNZ), bearbeiten im Auftrag des Kantons Sanitätsnotrufe aus dem ganzen Kanton Aargau. 2021 wurden insgesamt 36 099 (+ 5,9 %) Notrufe verzeichnet. Im Vergleich: 2018 wurden 30 245 Notrufe entgegengenommen. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von rund 6 Prozent. Zählt man die eingehenden, einsatzbezogenen Telefongespräche mit Rettungsteams oder Spitalmitarbeitenden dazu, so wurden 2021 gar 57 345 (+ 5,8 %) Anrufe entgegengenommen. Ein Grund dafür war der pandemiebedingte erhöhte Koordinationsbedarf der Spitäler und Rettungsdienste.
Zunahme von Notfalleinsätzen und dringenden Verlegungen
Die Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter rückten im vergangenen Jahr zu 12 835 Einsätzen aus. Bei Notfalleinsätzen kam es zu einer Zunahme von 370 (+ 4 %) Aufgeboten. Bei dringenden und damit nicht planbaren Verlegungen wurden 166 (+ 19 %) Einsätze mehr geleistet. Der Patiententransportdienst «KSA TransCare» hat vom Rettungsdienst viele planbare Einsätze übernommen, sodass die Gesamteinsatzzahl des Rettungsdienstes gegenüber dem Vorjahr etwa gleich hoch blieb.
Wenn jede Sekunde zählt...
Die Hilfsfrist bezeichnet die Zeit, welche von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes benötigt wird. Der Rettungsdienst des Kantonsspitals Aarau (KSA) setzt sich gemäss Vorgabe des Interverbands für Rettungswesen (IVR) jährlich das Ziel, in 90 Prozent aller P1-Einsätze* in weniger als 15 Minuten vor Ort zu sein – die kantonale Vorgabe liegt bei 80 Prozent. 2021 wurde die Hilfsfrist in 91 Prozent aller Einsätze erreicht und übertrifft somit die kantonalen Vorgaben deutlich. Die durchschnittliche Hilfsfrist im zugeteilten Einsatzgebiet betrug 2021 9 Minuten und 27 Sekunden und konnte gegenüber dem Vorjahr um 16 Sekunden verbessert werden. Während dieser Hilfsfrist unterstützen die Disponentinnen und Disponenten der SNZ die Hilfesuchenden mit Erste-Hilfe-Anweisungen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
*Sofortige Einsätze mit Sondersignal für einen instabilen Patienten oder mit hohem Risiko einer vitalen Verschlechterung.