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Aargau: Begleitung von Gastfamilien durch Caritas Aargau läuft noch bis Ende Oktober 2023

(pd) Die Anzahl der begleiteten Gastfamilien ist deutlich zurück gegangen und die Vermittlung von Plätzen in Gastfamilien aufwendiger. Caritas Aargau hat daher die Leistungsvereinbarung zur Begleitung von Gastfamilien von Ukrainerinnen und Ukrainern im Kanton Aargau per Ende Oktober 2023 gekündigt. Caritas Aargau hatte die Begleitung der Gastfamilien Mitte des Jahres 2022 übernommen und insgesamt rund 355 Gastfamilien begleitet.

Anfang Juli 2023 hat Caritas noch 21 Gastfamilien mit insgesamt 50 Schutzsuchenden begleitet. Das ist ein deutlicher Rückgang zur Spitze im August 2022, als Caritas Aargau 222 Gastfamilien mit 566 Personen begleitete.
Insgesamt ging der Anteil von privat untergebrachten Geflüchteten aus der Ukraine im Kanton Aargau von 74 Prozent im April 2022 auf 33 Prozent im Juli 2023 zurück. Viele der privat untergebrachten Ukrainerinnen und Ukrainer leben bei Verwandten und Bekannten. Die restlichen Schutzsuchenden sind – gemäss der Zuständigkeit für Personen mit Schutzstatus S – in einer kommunalen Unterkunft untergebracht. Andere reisten weiter oder kehrten zurück.
Der Rückgang der begleiteten Gastfamilien hat verschiedene Gründe. Für viele Gastfamilien war die Aufnahme von Schutzsuchenden von Beginn an ein temporäres Angebot, bis ein dauerhafter Platz gefunden war. Hinzu kommen weitere Gründe für die Beendigung von Privatunterbringungen wie familiäre Entwicklungen, Änderungen der Lebenssituationen, sich verändernde Bedürfnisse oder unterschiedliche Vorstellungen bezüglich des Zusammenlebens von Gastfamilien und Schutzsuchenden.
Auch die Bedürfnisse der Schutzsuchenden veränderten sich in den letzten Monaten. So gab es mehr vulnerable oder ältere Personen sowie grössere Familien, für die es zunehmend schwierig wurde, eine passende Gastfamilie zu finden.
Die Vermittlung von Gastfamilien durch Caritas Aargau erfolgt nur noch bis Ende Juli 2023. Die Begleitung der Gastfamilien und der Schutzsuchenden endet am 31. Oktober 2023. Bei Unterstützungsbedarf müssen sich die Gastfamilien und/oder die Schutzsuchenden ab November bei ihrer Gemeinde melden. Der Kantonale Sozialdienst (KSD) hat diese über die Beendigung des Projekts informiert.
Der KSD dankt Caritas Aargau für die gute Zusammenarbeit und die professionelle Begleitung der Gastfamilien während einer intensiven Zeit mit sehr hohen Flüchtlingszahlen. Ein grosser Dank gilt allen Gastfamilien, die Schutzsuchende aufgenommen haben. Ohne sie wäre die Bewältigung der Flüchtlingswelle aus der Ukraine im Jahr 2022 mit rund 6500 Geflüchteten nicht zu bewältigen gewesen. Ihr Engagement verschaffte Kanton und Gemeinden Zeit, um ihre Unterbringungskapazitäten hochzufahren.
Nähere Informationen und Daten zu Personen mit Schutzstatus S sind www.ag.ch/ukraine > Aktuelle Daten zum Schutzstatus S vorhanden.