(pd) Die grossrätliche Kommission für Allgemeine Verwaltung (AVW) unterstützt den Antrag des Regierungsrats und empfiehlt, dem Kredit von 4,96 Millionen Franken für das Vorhaben «Solaroffensive kantonale Immobilien» zuzustimmen.
Das Vorhaben «Solaroffensive kantonale Immobilien» wurde im Aufgaben- und Finanzplan 2024– 2027 als Entwicklungsschwerpunkt aufgenommen. Es setzt die im Jahr 2021 überwiesene Motion (21.151) betreffend die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf kantonalen Liegenschaften um. Das Departement Finanzen und Ressourcen hat für die erste Umsetzungsphase 45 Objekte identifiziert, welche Solarpotenzial aufweisen und bei denen eine rasche und effiziente Umsetzung der Anlagen möglich wäre. Für die Projektierung wird ein Verpflichtungskredit für einen einmaligen Bruttoaufwand von 4,96 Millionen Franken beantragt.
Die Kommission für Allgemeine Verwaltung (AVW) hat sich an ihrer Sitzung vom 28. Oktober mit dem Geschäft befasst. Das Geschäft war umstritten. Eine Mehrheit der Kommissionsmitglieder betrachtet den Umsetzungsvorschlag als sinnvoll und realistisch, die Kosten für die Photovoltaik-Anlagen als moderat. Das Vorhaben wird als ökologische Notwendigkeit erkannt. Der Kanton Aargau komme durch die Umsetzung dieser Solaroffensive seiner Vorbildfunktion nach. Als positiv hervorgehoben wurde ausserdem, dass Synergien mit sowieso anstehenden Sanierungen genutzt und Dachbegrünungen sowie die Förderung der Biodiversität mitgedacht werden. Auch die Investitionen für die vorgesehenen Speicherlösungen werden von der Mehrheit als notwendig und sinnvoll erachtet. Der Verpflichtungskredit ermögliche eine koordinierte Planung und Umsetzung des Vorhabens. Eine Minderheit der Kommission befürchtet eine vorzeitige Sanierung bei Dächern, deren Lebensdauer noch nicht am Ende angelangt ist. Sie spricht sich für einen rollenden Ausbau der Photovoltaik-Anlagen für die Immobilien des Kantons Aargau aus. Die Installation der Anlagen sollte vermehrt auf die Lebenszyklen der betroffenen Gebäude abgestimmt werden und ein entsprechender Kredit bei den jeweiligen Sanierungen beantragt werden. Damit kann insgesamt flexibler auf die Sanierungszyklen der Liegenschaften reagiert werden. Die Kommission AVW unterstützt den Verpflichtungskredit für einen einmaligen Bruttoaufwand von 4,96 Millionen Franken mit einer knappen Mehrheit.
Der Grosse Rat wird das Geschäft voraussichtlich im Dezember 2025 beraten.