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Aargau: Grossratskommission stimmt der Sanierung des Böhlerknotens in Unterkulm zu – Regierungsrat wird mit Machbarkeitsstudie beauftragt

(pd) Die Kommission für Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung (UBV) des Aargauer Grossen Rats stimmt der Festsetzung der Eigentrassierung der Bahn in Unterkulm zu und genehmigt den Kredit für die Sanierung des Böhlerknotens von brutto 24 Millionen Franken einstimmig.

Immer wieder kommt es in Unterkulm zu Konflikten zwischen Bahn und anderen Verkehrsteilnehmenden, da sich das Bahngleis im Strassenraum der Kantonsstrasse 242 befindet. Die Bahngleisanlage soll deshalb physisch von der Kantonsstrasse abgetrennt werden. Gleichzeitig sollen die Bahnübergänge den geltenden gesetzlichen Vorschriften angepasst werden. Das vom Regierungsrat vorgeschlagene Projekt sieht neben der Eigentrassierung der Aargau Verkehr AG (AVA) und der Sanierung des Böhlerknotens weitere
Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie gestalterische Massnahmen vor. Die Kosten für das Vorhaben werden auf brutto 24 Millionen Franken veranschlagt.
In Unterkulm sind längst nicht alle mit der vom Kanton vorgeschlagenen Variante einverstanden. Die Mitglieder der Kommission für Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung (UBV) haben daher unter anderem Befürworter und Gegner des Projekts zu Wort kommen lassen. Sie haben sich zudem im Rahmen eines Augenscheins die Situation in Unterkulm zeigen lassen.

Zu wenig Platz für den Veloverkehr auf der Kantonsstrasse
Aufgrund der engen Platzverhältnisse entlang der Ortsdurchfahrt von Unterkulm ist keine ideale Lösung möglich. Insbesondere kann die Velospur auf der Kantonsstrasse nicht verbreitert werden. Der Veloverkehr soll daher künftig auf der kantonalen Veloroute, die abseits der Kantonsstrasse verläuft, durch Unterkulm geführt werden. Die Mitglieder der Kommission UBV wollen deshalb das Departement Bau, Verkehr und Umwelt beauftragen, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Unterkulm die bestehende Lücke im Radroutennetz möglichst schnell zu schliessen. Die Einführung von Tempo 30 auf der Hauptstrasse lehnte hingegen eine Mehrheit der UBV-Mitglieder ab.

Gesucht: Langfristige Lösung
Mit der Eigentrassierung der AVA und der Sanierung des Böhlerknotens soll die Verkehrssituation in Unterkulm mittelfristig entschärft und den gesetzlichen Vorgaben angepasst werden. Eine langfristige Lösung fehlt aber weiterhin. Die Kommission UBV sprach sich einstimmig dafür aus, den Regierungsrat mit einer technischen Machbarkeitsprüfung für einen Bahntunnel und mit Abklärungen zugunsten einer Umfahrung zu beauftragen. Er soll dem Grossen Rat bis zum 31. Dezember 2025 dazu Bericht erstatten.
Die Vorlage wird voraussichtlich im September im Grossen Rat behandelt.