(agv) Das Präsidium des Aargauischen Gewerbeverbandes (AGV) hat sich mit der gesundheitspolitischen Gesamtplanung des Kantons auseinandergesetzt. Das Präsidium hält fest, dass der AGV sich nicht zur Gesundheitspolitik im Allgemeinen äussert, sondern lediglich auf die wenigen aber relevanten Auswirkungen der Gesamtplanung auf das aargauische Gewerbe. Hier sei es wichtig, dass auch im Bereich der Gesundheit die Interessen der KMUs bereits in der Gesamtplanung berücksichtigt würden.
Insgesamt ist der AGV mit den vorgeschlagenen Änderungen – soweit sie das Gewerbe betreffen – einverstanden. Basierend auf der geplanten Digitalisierung und den geplanten Kooperationen ist nach Ansicht des AGV eine Kostenersparnis zu erwarten. Dies ist aus Sicht des AGV zentral. Gerade in einer Zeit der immer höher steigenden Gesundheitskosten müssten die geplanten Effizienzgewinne den Steuerzahlern (inkl. KMU) zugutekommen.
Mit Blick auf die geplanten Kooperationen, digitalen Zusammenarbeitsformen, den automatisierten Austausch von Daten betont das Präsidium zudem, dass es wichtig sei, dass jungen bzw. neuen Unternehmen der Marktzugang offenbleibe. «Die Hürden für den Markteintritt dürfen nicht zu gross sein», so das Präsidium. Dazu gehörten auch die für den Markteintritt notwendigen Anfangsinvestitionen in Software oder die Grösse von Vergabetranchen. Mit anderen Worten dürfe es nicht sein, dass die Vergabetranchen so gross seien, dass KMU gar nicht mitbieten könnten.
Gerade in Bezug auf allenfalls notwendigen Ausschreibungen bzw. Submissionen verlangt der AGV ein vereinfachtes Verfahren, damit auch KMU eine reelle Chance auf einen Auftrag hätten. Das Submissionsverfahren sei oft sehr aufwändig. Dieser Aufwand sei für viele KMU zu hoch. Das Submissionsverfahren dürfe daher nicht zu einem Verfahren verkommen, wo nur noch grössere Unternehmen mitbieten könnten und die kleinen oft auch lokalen Anbieter faktisch vom Markt ausgeschlossen würden. Der AGV erwartet daher von den Vergabestellen einfache Kriterien und klare Verfahren.
Insgesamt ist der AGV mit den vorgeschlagenen Änderungen – soweit sie das Gewerbe betreffen – einverstanden. Wie erwähnt, erwartet das Präsidium die Einplanung der Kostenreduktionen zugunsten der Bevölkerung. Dies habe über marktwirtschaftliche Mechanismen zu erfolgen.