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AG: Jungfreisinnige Aargau fordern zukunftsfähiges Bildungssystem

(pd). Am Parteitag vom 22. August 2025 haben die Jungfreisinnigen Aargau ihr neues Positionspapier «Bildung» verabschiedet. Dieses setzt ein deutliches Zeichnen gegen politische Einflussnahmen an Schulen, für eine leistungsorientierte Bildungspolitik sowie für mehr Praxis statt Theorie.

Im Papier kritisieren die Jungfreisinnigen Aargau die fehlende politische Neutralität im Unterricht. Denn der Unterricht muss neutral bleiben: Schüler sollen lernen und nicht von Lehrpersonen indoktriniert werden. 38 % aller eher rechtsdenkenden Schüler fühlen sich im Unterricht unwohl dabei, ihre Meinung und Ideen mitzuteilen. Zusätzlich fühlen sich 75 % der eher rechtsdenkenden Schüler in der Schule benachteiligt.

Die Jungfreisinnigen Aargau fordern daher eine klare Trennung von Schule und Politik. Lehrpersonen sollen Wissen vermitteln, nicht Weltanschauungen. Timo Stettler, Vorstandsmitglied und Präsident der Arbeitsgruppe Bildung, bringt es auf den Punkt: «Schulen sind kein Ort für politische Indoktrinationen. Wer Wissen durch Ideologie ersetzt und Leistung relativiert, verspielt die Zukunft unserer Jugend.» Gleichzeitig sprechen sich die Jungfreisinnigen entschieden gegen die Abschaffung von Schulnoten aus. Die zunehmende Diskussion über deren Abschaffung lehnen sie klar ab, da sie zu Unsicherheiten führe. Leistung müsse sich lohnen, auch in der Schule. Noten zeigten auf, wo Förderung nötig sei, und motivierten zum Einsatz. Wer Noten abschaffe, schwäche damit auch das Leistungsprinzip, so das Positionspapier. Etienne Frey, Präsident der Jungfreisinnigen Aargau, sagt dazu: «Noten schaffen Transparenz, Orientierung und Motivation. Wer sie abschaffen will, nimmt Schülerinnen und Schülern die Chance, an ihren Stärken und Schwächen zu wachsen.»

Das Positionspapier enthält weitere Forderungen zur Stärkung der Qualität des Bildungssystems, darunter die Förderung der dualen Bildung, eine stärkere Praxisorientierung im Unterricht sowie eine zukunftsgerichtete Digitalisierung. Janis Eberle, Vizepräsident der Arbeitsgruppe Bildung, sagt dazu: «Damit die Schule auf das echte Leben vorbereitet, braucht es klare Leistungsanforderungen, eine praxisnahe Wissensvermittlung und politische Zurückhaltung. Unser Bildungssystem muss stärken, nicht steuern.»

Mit ihrem Positionspapier setzen die Jungfreisinnigen Aargau ein klares Signal für ein leistungsorientiertes, chancengerechtes und politisch neutrales Bildungssystem, das Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet.