(pd) Der Medienkünstler Wolf Nkole Helzle hat ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen: Mehr als 700 Mitarbeitende des Kantonsspitals Baden (KSB) hat er fotografiert und ihre Porträts mithilfe einer speziellen Software überlagert. Das Ergebnis ist ein kollektives Gesicht – das «KSB-Gesicht».
Dieses imposante Kunstwerk, das zwei mal zwei Meter misst, ziert nun den Eingangsbereich des KSB-Neubaus und macht auf beeindruckende Weise sichtbar, was das Spital ausmacht: Menschlichkeit.
«Unser neues Spital ist ein Hightech-Gebäude. Doch im Zentrum steht der Mensch. Denn trotz allem technologischen Fortschritt ist und bleibt Medizin ein People Business», betont KSB-CEO Adrian Schmitter. «Ohne das Zusammenspiel unterschiedlichster Berufsgruppen und Abteilungen kann ein Spital nicht funktionieren. Genau dieses harmonische Miteinander hat Wolf Nkole Helzle künstlerisch eingefangen – im wahrsten Sinne des Wortes.» Das Kunstwerk veranschaulicht auf innovative Weise das Prinzip «Einheit durch Vielfalt».
Seit mehr als drei Jahrzehnten portraitiert Wolf Nkole Helzle Menschen auf der ganzen Welt. Sein zentrales Anliegen: Welchen Anteil hat der Einzelne an der Gesamtheit der fast acht Milliarden Menschen auf der Erde? In seinem Lebensprojekt «Faces of Humankind» hat er bereits über 60'000 Gesichter auf vier Kontinenten und 32 Ländern fotografiert und macht damit das «unsichtbare Gemeinwesen sichtbar».
Für das KSB-Projekt hat er im November 2024 Mitarbeitende aller Berufsgruppen vor die Kamera geholt – vom Chefarzt über das Pflegepersonal bis hin zu den Köchinnen und Köchen. Die hohe Frauenquote im Spital von 80 Prozent spiegelt sich auch im KSB- Gesicht wider, das weibliche Züge trägt – und lächelt.
Das Gebäude bekommt menschliche Züge
Neben dem Hauptkunstwerk präsentiert das Atrium des Neubaus auch eine Collage mit allen Einzelportraits. Helzle beschreibt die besondere Dynamik hinter seinem Werk: «Ein lebendiger Ausdruck entsteht im persönlichen Gegenüber, in der Begegnung zwischen Fotograph und Portraitiertem, die das Bild zugewandt macht.»
Doch das Kunstwerk lebt nicht nur von seinem Entstehungsprozess. Es entfaltet seine volle Wirkung erst, wenn Menschen darauf reagieren: «Für Besucher bekommt das Gebäude menschliche Züge, und für die Mitarbeitenden, die sich haben fotografieren lassen, ist es etwas ganz Besonderes, sichtbar Teil eines grösseren Ganzen zu sein.»
Mit seinem «Homo Universalis»-Ansatz verbindet Helzle Individuum und Gemeinschaft auf eine faszinierende Weise. Das «KSB-Gesicht» ist nicht nur ein Kunstwerk – es ist ein starkes Symbol für den Geist des Spitals: modern, menschlich und gemeinschaftlich.