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Umzug der Messstation Feldbergstrasse am 5. Januar. Foto: LHA

BL/BS: Luftschadstoffbelastung 2022 angestiegen

(lha) Aufgrund des heissen Sommers stieg die Ozon-Belastung 2022 im Vergleich zu 2021 deutlich an. Die Feinstaubkonzentration, insbesondere der feineren Fraktion PM2.5, nahm leicht zu. Bei der Belastung mit Stickoxiden gab es keine wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr, wie das Lufthygieneamt beider Basel mitteilt.

Stickstoffdioxid (NO2) – keine Veränderung
Für Stickstoffdioxid ist in der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) ein Grenzwert im Jahresmittel von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m3) festgelegt. An den verkehrsreichen Orten in der Region Basel wurde dieser überschritten. Mit 37 μg/m3 lag er an der Feldbergstrasse leicht höher als im Vorjahr (2021: 36 μg/m3). An der Autobahn A2 in der Hard lag er mit 33 μg/m3 zwar leicht tiefer (2021: 36 μg/m3), aber immer noch über dem Jahresgrenzwert. An den anderen Stationen in der Region Basel erreichten die registrierten Konzentrationen unverändert zwischen 12 und 19 μg/m3 (Dornach und St. Johanns-Platz in Basel) und hielten damit den Jahresgrenzwert ein. Der Tagesgrenzwert von 80 μg/m3 wurde erfreulicherweise an keinem Standort erreicht. Mit 65 μg/m3 wurde der höchste Tagesmittelwert an der Station Feldbergstrasse dokumentiert.

Ozon-Belastung (O3) wieder gestiegen
Die langanhaltenden Hitzeperioden des vergangenen Sommers führten im Vergleich zum 2021 zu einer deutlich höheren Ozonbelastung. Die Vorgabe einer einmaligen Überschreitung des Stundengrenzwertes von 120 μg/m3 wurde zwischen 196 Stunden (St. Johanns-Platz) und 385 Stunden (Chrischona) überschritten. Dies entspricht wesentlich höheren Werten gegenüber dem Vorjahr (2021: zwischen 85 Stunden in Dornach und 160 Stunden auf dem Brunnersberg). Die stündlichen Höchstkonzentrationen erreichten in der Region Basel zwischen 156 und 172 μg/m3 und waren leicht höher als 2021 (140 bis 167 μg/m3).

Feinstaub-Belastung (PM10, PM2.5) – leichte Zunahme
Die Belastung mit Feinstaub hat gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Der Jahresgrenzwert von 20 μg/m3 für die Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (PM10) wurde an allen Stationen in der Region eingehalten. Der höchste Wert wurde an der Feldbergstrasse mit 20 μg/m3 gemessen, die tiefsten Werte mit je 14 μg/m3 in Dornach und Sissach. Der Tagesgrenzwert von 50 μg/m3 wurde einmal überschritten und erfüllte damit die Anforderung der LRV mit maximal drei Überschreitungen pro Jahr. Die höchsten Tageskonzentrationen wurden mit 52 μg/m3 an der Feldbergstrasse und in der Hard an der Autobahn A2 registriert.
Der Anteil der feineren Teilchen mit einem Durchmesser kleiner als 2.5 Mikrometer (PM2.5) hat sich erhöht: von 11 bis 13 μg/m3 (St. Johanns-Platz und Feldbergstrasse) in Basel im Jahr 2021 auf 12 bis 15 μg/m3 im Jahr 2022. Auch in der Agglomeration sind die Werte von 8 bis 10 μg/m3 im Jahr 2021 (Dornach und A2 Hard) auf 10 bis 11 μg/m3 im Jahr 2022 angestiegen. Sie lagen damit  in der Agglomeration im Bereich des Jahresgrenzwertes von 10 μg/m3 resp. in der Stadt und an verkehrsreichen Orten darüber. Ein Tagesgrenzwert für PM2.5 ist in der LRV nicht festgelegt.

Zeitweilige Verschiebung Messstation Feldbergstrasse
Die Messstation Feldbergstrasse erhebt seit 30 Jahren an der Ecke Feldbergstrasse/Hammerstrasse die Luftqualität und repräsentiert eine verkehrsreiche, städtische Belastungssituation. Weil die Liegenschaft Hammerstrasse 129 im 2023 saniert wird, musste die Station am 5. Januar 2023 verschoben werden (siehe Foto). Sie befindet sich aktuell bis voraussichtlich im September 2023 auf einem Parkplatz vor der Feldbergstrasse 5. Die Durchlüftung am zwischenzeitlichen Messort ist durch die offenere Bebauung und Nähe zum Rhein besser. Dadurch wird eine tiefere Schadstoffbelastung, insbesondere durch Stickstoffdioxid.

Bild: Umzug der Messstation Feldbergstrasse am 5. Januar. Foto: LHA