(pd) Das Bundesamt für Statistik hat die aktuellen Abschlussquoten von Jugendlichen bis 25 Jahre bekanntgegeben. Der Kanton Basel-Landschaft hat sich im Vergleich zur Vorperiode um 1,2 Prozentpunkte verbessert und liegt nun mit insgesamt 91,5 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt von 90,2 Prozent.
Eine Ausbildung auf Sekundarstufe II – d.h. ein Abschluss einer Mittelschule oder einer beruflichen Grundbildung – gilt als Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Erwachsenenleben. Der Erwerb eines nachobligatorischen Abschlusses ist die Basis für lebenslanges Lernen, erhöht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und schützt vor der Abhängigkeit von Sozialhilfe. Das gemeinsame Ziel von Bund und Kantonen liegt bei einer Abschlussquote von 95 Prozent für alle Jugendlichen bis 25 Jahren.
Qualität erhalten – Berufsbildung fördern
Der Anteil der Abschlüsse aus der beruflichen Grundbildung ist im Vergleich zur letzten Erhebung gesamtschweizerisch auf 60,1 Prozent zurückgegangen. Im Kanton Basel-Landschaft liegt der Anteil neu bei 55,9 Prozent. 35,6 Prozent der Baselbieter Jugendlichen haben einen Mittelschulabschluss erlangt. Über alle Bildungswege hinweg ergibt sich somit eine Abschlussquote von 91,5 Prozent.
Bildungsdirektorin Monica Gschwind zeigt sich erfreut über die Ergebnisse, sieht aber weiterhin Optimierungsbedarf: «Das Bildungssystem im Kanton ist nachweislich gut aufgestellt und erfolgreich, auch im interkantonalen Vergleich. Diese Qualität gilt es zu erhalten. Dass eine Lehre vielfältige Perspektiven eröffnet – das müssen wir zusammen mit den Lehrbetrieben, den Berufs- und Branchenverbänden und weiteren Partnern noch besser vermitteln.»
Informationsprojekt zu Laufbahnmöglichkeiten
Die erste Bildungs- und Berufswahl soll sich an den Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen orientieren. Trotz grossen Fortschritten in der Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft, Laufbahnverantwortlichen und verpflichtendem Unterricht in beruflicher Orientierung wird sie jedoch noch immer stark von familiären Erwartungen, geschlechtertypischen Rollenbildern oder mangelndem Wissen über Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten beeinflusst.
Im Rahmen eines Projekts der Koordinationsstelle Laufbahn entwickelt die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion deshalb Unterlagen und Vorgaben, welche eine frühzeitige und wertneutrale Information von Jugendlichen und Erziehungsberechtigten über die verschiedenen Bildungswege noch besser unterstützen sollen. Die Ergebnisse werden ab Schuljahr 2026/27 ausgerollt.