(pd) Die Aargauer Impfkampagne macht keine Sommerpause. Auch im Juli und August erhalten mehrere tausend Personen pro Tag eine Impfung. Viele erhalten aktuell ihre zweite Impfung, etwa 500 bis 1000 pro Tag eine erste.
Knapp 52 Prozent der Bevölkerung im Kanton Aargau haben mittlerweile eine erste Impfdosis erhalten. Um diese Quote zu steigern, führt das Departement für Gesundheit und Soziales (DGS) eine zweite Kampagne
durch. Unter dem Motto "Was pikst, das schützt" ruft ein Igel zur Impfung auf. Im Aargau ist das weiterhin an den Impfstandorten der Akutspitäler, in Hausarztpraxen und Apotheken möglich. Auch die beweglichen Impfstationen sind unterwegs.
Über 75'000 Aargauerinnen und Aargauer haben im Juli ihre zweite Impfung erhalten. Die Anzahl wöchentlicher Erstimpfungen ist im Vergleich zum Rekordmonat Juni erwartungsgemäss während der Sommermonate zurückgegangen. Sie liegt derzeit noch täglich bei 500 bis 1000 Impfungen pro Tag. Deshalb prüft das Departement für Gesundheit und Soziales (DGS) die Weiterentwicklung der niederschwelligen
Impfangebote. Für den Herbst werden beispielsweise Impfungen für Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe geprüft. Der Kanton ruft ungeimpfte Personen weiterhin auf, sich mit einer Impfung vor einer Covid-19-Erkrankung zu schützen. Dies ist angesichts steigender Infektionszahlen das beste Mittel der Pandemiebekämpfung. Deshalb ist die Impfkampagne in den nächsten drei Wochen wiederum mit Plakaten,
Inseraten, Onlineaktivitäten sowie Botschaften im öffentlichen Raum und im öffentlichen Verkehr präsent. Nach dem Sujet mit dem Impf-Tattoo im Frühling ruft dieses Mal symbolisch ein Igel dazu auf, sich "piksen" zu lassen, denn was pikst, das schützt, so die Botschaft. In Videoclips auf Social Media klären Fachleute des Kantonsspitals Baden die vor-herrschenden Impfmythen auf.
Hohe Impfquote bei über 60-Jährigen
Die Impfquote liegt bei den über 60-Jährigen heute bei über 77 Prozent. Nachholbedarf gibt es vor allem auch bei den unter 40-Jährigen. Über alle Altersgruppen hinweg zeigt sich folgendes Bild. Die angegebene Quote entspricht jenen Personen, die mindestens eine Impfung erhalten haben.
• 80+: 82%
• 70-79: 86%
• 60-69: 77%
• 50-59: 66%
• 40-49: 57%
• 30-39: 47%
• 20-29: 43%
• 16-19: 38%
• 12-15: 13%
Über die gesamte Bevölkerung hinweg betrachtet, liegt der Anteil jener Personen, die bereits eine Impfung erhalten haben bei 51,7 Prozent.
Bewegliche Impfstationen gut gestartet
Im Juli konnten sich Aargauerinnen und Aargauer auch an acht Standorten von Migros und Coop impfen lassen. 730 Personen haben diese Möglichkeit genutzt. Die beweglichen Impfstationen sind auch im August nochmals an den bisherigen Standorten präsent:
• Migros MM Wettingen: 05. bis 07.08.2021
• Coop Supermarkt Kaiseraugst: 05. bis 07.08.2021
• Migros MM Wohlen: 12. bis 14.08.2021
• Coop Supermarkt Lupfig: 12. bis 14.08.2021
• Migros MMM Spreitenbach, Shoppi Tivoli: 19. Bis 21.08.2021
• Coop Supermarkt Bremgarten: 19. bis 21.08.2021
• Migros M Frick: 26. bis 28.08.2021
• Coop Supermarkt Kleindöttingen: 26. bis 28.08.2021
Die Impfkampagne prüft weitere Einsätze der beweglichen Impfstationen.
Impfangebot an Spitälern bleibt erhalten
Die Aargauer Impfzentren sind dabei, ihr Angebot angesichts sinkender Nachfrage neu zu organisieren. Die beiden Kantonsspitäler KSA und KSB sowie die Spitäler Muri, Zofingen, Menziken und Leuggern bieten auch künftig Covid-19-Impfungen an. Dasselbe gilt für das Gesundheitszentrum Fricktal mit den Standorten Laufenburg und Rheinfelden. An einigen Standorten finden die Impfungen falls nötig in neuen Räumlichkeiten der Spitäler statt (beispielsweise in Menziken, Leuggern und Laufenburg). In Laufenburg finden die Impfungen bereits heute im Spital statt, da der Mietvertrag mit der Stadthalle ausgelaufen ist. In Rheinfelden finden die Impfungen ab September in der Praxis am Bahnhof statt. Aktuelle Informationen dazu publizierten die Spitäler auf ihren Webseiten, abrufbar auch über www.ag.ch/coronavirus-impfung. Der Impfstandort Windisch (Areal Königsfelden) stellt Ende August seinen Betrieb wegen der rückläufigen Nachfrage ein. Das Impfangebot in rund 50 Apotheken und bei Arztpraxen bleibt weiterhin bestehen.
Impfangebot an Akutspitälern bleibt erhalten
Das Covid-19-Programm hat sich bereits seit mehreren Wochen auf den Rückgang der Nachfrage vorbereitet. Die Spi-täler, die im Auftrag des Kantons die Impfzentren betreiben, können so den Einsatz von Räumlichkeiten und Personal optimal planen. Das Departement Gesundheit und Soziales bereitet sich zudem bereits heute auf die Durchführung einer allfälligen dritten Impfung (sogenannte Booster-Impfung) für bereits geimpfte Personen vor. Zum heutigen Zeitpunkt sieht das Bundesamt für Gesundheit BAG in diesem Jahr für die breite Bevölkerung keine Auffrischungsimpfung vor. Ob und in welcher Form die Impfzentren hier wieder eine Rolle spie-len, ist derzeit noch nicht entschieden.