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Alle ehemaligen INVOL-Absolventinnen und -Absolventen auf diesem Bild haben 2022 eine EBA-Ausbildung erfolgreich beendet. Einer davon ist unterdessen in der Schifflände in Birrwil Küchenchef-Stellvertreter. Foto: zVg

Der Kanton Aargau prüft die Verstetigung des Pilotprogramms "Integrationsvorlehre"

(pd) Die Integrationsvorlehre ist Türöffner für eine berufliche Grundbildung und bahnt den Weg in die Erwerbsintegration und in die finanzielle Unabhängigkeit. Der Bund hat die Zielgruppe dieses Programms ausgeweitet:

Nebst Personen aus dem Asylbereich können neu auch Personen aus EU/EFTA, aus Drittstaaten sowie Personen mit Schutzstatus S bei der Integrationsvorlehre teilnehmen. Im Frühjahr 2023 wird der Bund die Grundlagen für die Verstetigung der Integrationsvorlehre bekanntgeben.
Das Bundesprogramm "Integrationsvorlehre" (INVOL) ist im August 2018 als vierjähriges Pilotprogramm mit Beteiligung des Kantons Aargau gestartet. Die INVOL ist eine einjährige vorbereitende Ausbildung, in welcher an drei Tagen pro Woche im Betrieb praktische und an zwei Tagen pro Woche an der Berufsfachschule schulische Kompetenzen im Berufsfeld erworben werden. Der Bund hat aufgrund des Erfolgs der INVOL entschieden, die Laufzeit des Pilotprogramms bis Ende 2024 zu verlängern. Zugelassen sind anerkannte Flüchtlinge (Ausweis B/F), vorläufig aufgenommene Personen (Ausweis F) und Personen mit Schutzstatus S. Seit Sommer 2021 steht die INVOL zudem auch allen anderen spät Zugewanderten aus EU/EFTA- und Drittstaaten (Ausweis B oder C) offen, die einen dauerhaften Verbleib in der Schweiz anstreben und keinen Abschluss auf Sekundarstufe II haben. Mit der Erweiterung der Zielgruppe wurde die INVOL neu zur Integrationsvorlehre Plus (INVOL+).
Der Bund hat beschlossen, dass die INVOL+ verstetigt werden soll. Im November 2022 haben sich die 17 an der INVOL+ teilnehmenden Kantone mit einer Interessensbekundung zur Verstetigung geäussert. Diese dient dem Bund als Planungsinstrument. Der Kanton Aargau hat sich gegenüber einer Verstetigung der INVOL+ positiv geäussert. Die definitiven Grundlagen zur Verstetigung der INVOL+ wird das Staatssekretariat für Migration (SEM) im Frühjahr 2023 den teilnehmenden Kantonen zukommen lassen.
Im Kanton Aargau hat sich die INVOL gut bewährt. Die Anschlussquote in eine EBA- oder EFZ-Ausbildung liegt im Kanton Aargau im Schnitt bei 60 Prozent, was ein sehr erfreuliches Resultat ist. Jedes Jahr bieten Betriebe aus über 15 verschiedenen Branchen über 80 INVOL-Ausbildungsplätze an. Es handelt sich um Betriebe aus den Bereichen Gastronomie, Logistik, Detailhandel, Automobilgewerbe, Bauhaupt- und Baunebengewerbe und viele weitere.
Im Moment laufen die Potenzialabklärungen beim Amt für Migration und Integration für das letzte Pilotjahr mit Schuljahresbeginn 2023/24. Die Anmeldeinformationen für Interessierte der jeweiligen Zielgruppen bei Interesse an einer Teilnahme an der INVOL+ im Kanton Aargau sind zu finden unter www.ag.ch mit dem Suchbegriff "Integrationsvorlehre für Erwachsene".

Bild: Alle ehemaligen INVOL-Absolventinnen und -Absolventen auf diesem Bild haben 2022 eine EBA-Ausbildung erfolgreich beendet. Einer davon ist unterdessen in der Schifflände in Birrwil Küchenchef-Stellvertreter. Foto: zVg