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Die Mitte Aargau: Bahnvariante Stein-Laufenburg braucht vorgängige Gesamtbeurteilung Verkehrssituation

(dm) Für Die Mitte Aargau ist ein gut ausgebautes ÖV-Angebot im ganzen Kanton Aargau wichtig. So auch eine Verbesserung auf der Strecke Stein-Laufenburg. Denn der öffentliche Verkehr sei für die regionale Entwicklung ein zentraler Faktor. Dies besonders im Zusammenhang mit dem Entwicklungsschwerpunkt Sisslerfeld und der geplanten neuen Mittelschule in Stein. Trotzdem kann Die Mitte im jetzigen Zeitpunkt eine Bahnlösung nicht unterstützen. Bevor grosse Investitionen in eine Bahnvariante investiert würden, müsse eine Gesamtverkehrskonzept vorliegen, fordert die Mitte.

Im Moment seien noch zu viele Fragen offen, daher könne Die Mitte keine der vom Regierungsrat erarbeiteten Bahnvarianten unterstützen. Es brauche zuerst eine Gesamtbeurteilung der Verkehrssituation im Fricktal. Der Regierungsrat habe ein entsprechendes Postulat (20.93) entgegengenommen.

Sisslerfeld und Mittelschulstandort Stein müssen berücksichtigt werden
Die Mitte weiter: «Das Fricktal ist aktuell ungenügend mit dem ÖV erschlossen. Die ÖV-Erschliessung weist verschiedene Schwachpunkte auf. So fehlt ein IR-Halt in Stein und Möhlin. Ein zentraler Ausbauschritt für die Region Basel und das Fricktal ist der Bau eines dritten Geleises Richtung Basel für den Güterverkehr. Im Weiteren sind insbesondere die Seitentäler in den Randzeiten schlecht mit dem ÖV erschlossen. Dazu zählt auch der Stundentakt der S1 nach Laufenburg. Die Arealentwicklung Sisslerfeld und der neue Mittelschulstandort in Stein müssen unbedingt berücksichtigt werden. Ebenfalls ins Konzept einfliessen muss der grenzüberschreitende Verkehr. Unter anderem die Elektrifizierung der Hochrheinbahn mit einem grenzüberschreitenden Tarifsystem. Zudem eine Reaktivierung der Rheintalbahn, welche für den Personenverkehr überregional einen grossen Nutzen bringen würde.» Gerade in der Reaktivierung der Rheintalbahn Basel-Winterthur sieht die Mitte Aargau ein grosses Potenzial, da davon auszugehen sei, dass die Mehrheit der zukünftigen Arbeitnehmenden im Sisslerfeld, aus dem Raum Oberrhein, Waldshut, Singen, Schaffhausen kommen würden. Zugleich müssten für die zukünftigen Mittelschülerinnen und Mittelschüler aus dem oberen Fricktal und auch für den Bezirk Zurzach (Rheingemeinden sind eher in Stein als in Baden oder Brugg) optimale Voraussetzungen im öffentlichen Verkehr geschaffen werden. «Darum kommen wir auch da nicht um die Reaktivierung der Rheintalbahn herum. Dies auch aus ökologischen Gründen, da dies die einzige richtige, langfristig sinnvolle Investition für die Zukunft ist», so Fraktionspräsident Alfons Paul Kaufmann.

Investitionen von über 60 Mio Franken ohne Gesamtverkehrskonzept zu wenig seriös
Ohne Gesamtverkehrskonzept Investitionen von über 60 Mio Franken in eine Bahnvariante zu tätigen, findet Die Mitte Aargau zu wenig seriös. Dies auch im Hinblick darauf, dass der Kanton Aargau die gesamten Kosten tragen muss, wobei es bei den Kosten für Die Mitte noch Unklarheiten gibt. Die Frage stelle sich, ob bauliche Massnahmen, welche wegen dem Güterverkehr getätigt werden müssen, nicht durch ihn zu tragen seien.
Wegen diesen vielen Unklarheiten unterstützt Die Mitte als Sofortmassnahme und zur Verbesserung der S1-Taktverbindungen nach Laufenburg die Variante mit einem umfassenden Buskonzept ab Stein-Säckingen, unter anderem mit einem Schnellbus Laufenburg-Stein. Mit einer Busvariante werde nichts vergeben. Die Kosten dafür seien gering und es werde keine Fehlinvestition getätigt. Sobald das Gesamtverkehrskonzept vorliege, könnten weitere Ausbauschritte vorgenommen werden. Und da setzt die Mitte Aargau ganz auf die Reaktivierung der Rheintalbahn.