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Diese Berufe sind in der Region Basel gefragt

(pd) Die Auswertung regionaler Daten durch die Kooperationsgruppe Fachkräftebedarf zeigt für das Berichtsjahr 2020, dass ein Mangel an Fachkräften vor allem in den Gesundheitsberufen sowie im MINT-Bereich besteht.

Der regionale Fachkräftebedarf wurde 2020 erneut mit einer breiten statistischen Fundierung erhoben. Dafür wurde ein durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) Zürich entwickeltes Indikatorenmodell auf die Daten der Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn angewandt. Dieses Modell basiert auf dem Verhältnis zwischen offenen Stellen und Stellensuchenden, der durchschnittlichen Dauer der Stellensuche, der durchschnittlichen Dauer der Stellenausschreibung sowie den Anforderungen bezüglich beruflicher Qualifikation.
Das Indikatorenmodell quantifiziert die Intensität des Fachkräftebedarfs für rund 100 verschiedene Berufe. Über die vergangenen vier Jahre hinweg gab es mit wenigen Ausnahmen keine Verschiebungen bei den Berufen mit dem akutesten Bedarf. Am höchsten ist dieser weiterhin in den Gesundheits- und MINT-Berufen: Ärztinnen, Ingenieure, technische Fachkräfte wie Mechanikerinnen und Elektroinstallateure und höher ausgebildete Krankenpflegekräfte bleiben besonders gesucht. Hingegen werden Hilfskräfte in der Küche, im Transport und in der Textilindustrie, Kraftfahrzeugführerinnen oder auch Kassierer kaum nachgefragt.
Diese Indikatoren alleine können aber den Bedarf insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen nicht genügend abbilden. Darum ist es wichtig, den direkten Austausch mit den Firmen zu pflegen und sie auf den Beitrag der Lehrstellenförderung an die langfristige Sicherung des Fachkräftebedarfs hinzuweisen. Die Ergebnisse dieser Befragungen werden im nächsten Halbjahr analysiert.

Gemeinsam für die Sicherung des Fachkräftebedarfs
Die Kooperationsgruppe Fachkräftebedarf wurde durch den Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft im August 2016 eingesetzt. Ihr gehören Vertretungen der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD), der Finanz- und Kirchendirektion (FKD) und der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) sowie der Wirtschaftskammer BL, der Handelskammer beider Basel und der OdA (Organisation der Arbeit) Gesundheit beider Basel an. Die Gruppe hat den Auftrag, ein aussagekräftiges Fachkräftemonitoring durchzuführen, Rückmeldungen aus der Wirtschaft aufzunehmen und Aktivitäten im Fachkräftebereich zu bündeln.
In Anbetracht der Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie des demografischen Wandels ist die enge Zusammenarbeit zur Sicherung des Fachkräftebedarfs auch in den kommenden Jahren zentral. Diese Thematik steht auch im Zentrum der Demografie-Konferenz vom 28. April. Unter anderem steht eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Kantonsregierung, der Verwaltung und der Wirtschaft auf dem Programm.