Von Andreas Burckhardt, Möhlin
In Möhlin gab es in den 1990er-Jahren immer wieder Konzerte von kleineren Vokalensemblen aus St. Petersburg, die stets auf ein sehr positives Echo stiessen.
Nun ist wohl den meisten Menschen hier die Lust auf russische «Kultur» vergangen, da die Musiker, die hierher kommen würden, sicher ganz klar auf der Linie von Putin stehen, wie man dem angehängten (gekürzten) Brief, den auch der Unterzeichnete erhielt, leicht entnehmen kann:
«Liebe Freunde, Schwestern und Brüder, In dieser schwierigen Zeit appellieren wir Musiker an die Herzen der Menschen! Wir Künstler haben jetzt eine besondere Verantwortung, den Weg zum Licht der menschlichen Seele zu finden, zur Liebe, zum Frieden, zur Verständigung und zur Einheit. Unser Ensemble tourt seit 15 Jahren durch die Welt und wurde im Laufe der Jahre als ‚Botschafter des Friedens’ bezeichnet. Es ist richtig, denn für uns sind Konzerte seit langem eine geistige Mission. Deshalb ist es für uns ein Anliegen, allen Schwierigkeiten zum Trotz, Ende Februar 2023 in die Schweiz zu kommen… .
... ist für uns eine Busse, eine geistliche Antwort und das Gewissen der ganzen Menschheit… .
Wie Aristoteles sagte: Die wahre Aufgabe der Kunst ist es, den Menschen als moralisches Wesen zu erheben, ihn über die Lebensweise, in der er lebt, zu erheben. Viele grosse Komponisten und Musiker können wegen ihres Strebens nach Reinheit und Licht und wegen ihrer Gaben für uns alle als Heilige bezeichnet werden… .
...und öffnen unsere Herzen. Das ist etwas, das wir jetzt brauchen. Bitte schreiben sie uns, wenn sie an einer Teilnahme an diesem wichtigen spirituellen Projekt interessiert sind. Neben Konzerten würden wir uns natürlich auch über die Teilnahme an den Gottesdiensten und das gemeinsame Gebet für den Frieden freuen. Ich wünsche uns allen Frieden in unseren Seelen und dass der Friede durch jeden von uns die Welt hell und froh macht. Mit Liebe und Respekt, St. Petersburger Männerensemble»
Es bleibt zu hoffen, dass diese Putin-Diener kein Einreisevisum für die Schweiz erhalten und auch dass keine Gemeinde sie einlädt, das Volk einzulullen mit ihren «Friedensschalmeien», denn von der erwähnten «Busse» für die grässlichen Verbrechen am ukrainischen Volk durch die russische Wehrmacht und im Namen des russischen Volkes ist nicht die Rede.
