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C’est la guerre (Leserbrief)

Von Dr. Dimitrios Papadopoulos, Präsident SVP Rheinfelden

…sagen unsere westlichen Nachbarn, wenn in einer schwierigen Situation imperfekte aber brauchbare Lösungen implementiert werden. Und leider herrscht in Europa wirklich Krieg. Viele Schutzbedürftige werden aus der Ukraine in unser Land, unseren Kanton und auch unsere Stadt aufgenommen. In meiner Milizfunktion bin ich Mitglied des kantonalen Krisenstabs von Basel-Stadt und kenne die Komplexität des Themas; es braucht deutlich mehr als interkulturelles Verständnis, Empathie und Sprachkenntnisse, um die Lage zu bewältigen. Alle Beteiligten sind stark gefordert, und fast niemand hat Erfahrung mit einer solchen Situation. Von dem her sollten wir froh und dankbar sein für die geleistete harte Arbeit und die erreichten Resultate.
Mit der Unterbringung im Dianapark haben Kanton und Stadt eine pragmatische, brauchbare Lösung für diese Herausforderung gefunden, die überdies das Gemeinwesen und dessen Finanzen nicht über Gebühr belastet. Natürlich kommt es zu Friktionen – nicht nur für die untergebrachten Menschen, übrigens; auch die betroffenen Anwohner bringen ihr (zumutbares) Opfer. Viele Kantone und Gemeinden wären froh, sie hätten derart komfortable Unterkünfte für die anvertrauten Schutzsuchenden zur Verfügung.
Es geht schliesslich darum, dass diese für die Zeit, bis der verbrecherische Überfall auf ihr Land bewältigt ist, in unserem Land in Sicherheit und Würde leben können. Danach wollen sie ja wieder zurückreisen, um ihre Heimat neu aufzubauen. Sicherheit, Obdach und die Sicherung der Existenz erfüllt diese Lösung in jedem Fall.
Das Engagement Michael Derrers und seines Vereins in dieser Sache ist achtenswert, ebenso seine Sprach- und Kulturkenntnisse. Daher ist es befremdlich, dass ihm «die Haare zu Berge stehen» wegen ein paar Übersetzungsfehlern und anderer Detailprobleme. Dass er in einem langen Leserbrief die Arbeit anderer Leute derart pauschal, einseitig und öffentlich demontiert ist kein konstruktiver Beitrag zur gemeinsamen Bewältigung der anstehenden Aufgabe, auch nicht faire Kritik und eigentlich völlig überflüssig, besonders in einer Zeit, in der alle am gleichen Strick ziehen müssen.