Von Dr. Dimitrios Papadopoulos, Präsident SVP Rheinfelden
Viele von uns spüren die Inflation bereits, auch wenn sie in der Schweiz noch deutlich milder ist als bei unseren Nachbarn im Euro-Raum. Für die Unternehmen ist sie bereits schmerzhafte Realität; Rohstoffe und Komponenten haben preislich bereits deutlich angezogen bevor diese Teuerung an die Konsumenten weitergegeben wird. Aber auch unabhängig davon gibt es Handlungsbedarf: Der Aargau ist bezüglich Unternehmenssteuern unter den Schlusslichtern der Schweiz.
Die vom Grossen Rat mit deutlichem Mehr beschlossene Reduktion der Gewinnsteuer stellt in der aktuellen Situation eine reelle Entlastung für unsere Unternehmen dar. Nicht nur stärkt sie den Wirtschaftsstandort, sie schafft auch mehr Handlungsspielraum für Investitionen und dämpft den Rückgang der Kaufkraft. Die im Gesetz ebenfalls geregelte Reduktion der Steuern für Haushalte und Privatpersonen kommt auch zum richtigen Zeitpunkt. Sie als «Bschiss» zu bezeichnen zeigt höchstens, wie schwach die Argumente der Gegner des neue Steuergesetzes sind.
Das Gesetz ist eine Chance für alle, die wir in unsicheren Zeiten wie der jetzigen ergreifen sollen.
Ja, es stimmt, dadurch entgehen dem Staat marginal Einnahmen. Aber in einer Situation, in der die steigenden Preise wohl rasch zu einem echten Problem für jeden Steuerzahler werden, grenzt es an Zynismus, die Einnahmen des Staats auf Kosten der Menschen und Unternehmen zu verteidigen.
Ich hoffe, die Aargauerinnen und Aargauer werden den «Bschiss» an der richtigen Stelle verorten und stimmen dieser notwendigen Verbesserung der Steuersituation in unserem Kanton deutlich zu.
