Von Franz Meier, Stein
Der Stau in der Schaffhauserstrasse muss weg – ins Sisslerfeld! Auch in der Schaffhauserstrasse soll es wieder mehr Lebensqualität, und weniger Abgasgestank geben. Mit einer Verkehrsregulierung soll dafür gesorgt werden, dass nur noch so viele Autos dosiert ins Dorf fahren können, wie diese – ohne Stau – auch wieder weiterfahren können. Der Stau soll im Sisslerfeld warten.
Im fricktal.info wurde die Frage gestellt: «Zug abgefahren?» Fürs erste wohl ja. Der Halbstundentakt zwischen Laufenburg und Stein-Säckingen wurde an der Urne bachab geschickt. Wenn das Sisslerfeld aber zu einem Industriestandort mit weiteren 10 000 Arbeitsplätzen ausgebaut werden soll, dann wird der ÖV zwingend ausgebaut werden müssen. Nicht nur in Ost-West-Richtung – vom Sisslerfeld über den Bahnhof Stein-Säckingen nach Basel – sondern auch über die Grenze ins Badische. Bis das soweit ist, wird noch viel Wasser unter der Fridolins-Brücke durchfliessen. Und der Auto-Stau in Stein wird ständig weiter wachsen – wenn nichts dagegen unternommen wird.
Derweil werden Verkehrs-Experten in Aarau, beim ASTRA und an der ETH Studien ausarbeiten, wie das Verkehrsproblem des Sisslerfelds gelöst werden könnte. Das wird plus/minus sicher bis zu fünf Jahre dauern. Und bis eine neue Rheinbrücke in Sisseln erstellt ist – 25 Jahre.
In der Zwischenzeit werden sich im Sisslerfeld immer mehr Betriebe niederlassen. Mit diesen neuen Betrieben werden aber auch immer mehr Mitarbeiter zur Arbeit fahren müssen. Und weil der Ausbau des ÖV nicht genügend rasch erfolgt, wird das zwangsläufig auch mehr Individualverkehr zur Folge haben. Auch über die Fridolins-Brücke nach Säckingen.
Schon heute biegen 9 von 10 Autos aus der Schaffhauserstrasse zur Fridolins-Brücke und zum Grenzübergang nach Säckingen ab – und verursachen so den Stau auf der Schaffhauserstrasse. Das wird auch nicht anders sein, wenn die Brückensanierung abgeschlossen ist. Die Behinderung für den Durchgangsverkehr zwischen Sisseln und Richtung Mumpf wird somit bleiben und noch grösser werden. Auch die Steiner, die ins Coop, zum Denner, zur Konditorei Kunz, in die Rheinapotheke und auf die Gemeindekanzlei wollen, werden stecken bleiben – oder suchen sich durch das mit Fahrverbot belegte Wohnquartier unerlaubterweise einen Weg. Und für die Anwohner der Schaffhauserstrasse werden die Abgase durch den Stau zur immer unzumutbareren und gesundheitsschädigenden Belastung.
Das muss sich deshalb rasch möglichst ändern. Der Stau muss raus aus dem Dorf. Er soll auf freiem Feld vor der Novartis und der Syngenta warten. Die Autos sollen nur noch dosiert ins Ortsinnere gelassen werden. Gerade so viele, dass sie – ohne in einem Stau stehenzubleiben – durch- und weiterfahren können. Und durch die Optimierung der Fahrspuren soll auch dafür gesorgt werden, dass der Innerortsverkehr nicht mehr behindert wird – und sicherer wird – auch für die Velofahrer und die Fussgänger. Auch das Postauto würde dann nicht mehr stecken bleiben – und die SBB-Anschlüsse könnten sichergestellt bleiben.
Die Gemeindebehörde ist nun gefordert, Lösungen ausarbeiten zu lassen – für die Gesundheit und die Lebensqualität der Steiner! Das unabhängig davon, bis wann die Verkehrs-Experten in Aarau, beim ASTRA und an der ETH Lösungen für das Verkehrsproblem des Sisslerfelds ausgearbeitet haben. Stein – und die Schaffhauserstrasse – soll wieder mehr Lebensqualität bieten und gesünderes Wohnen ermöglichen.