Von Christoph Richli, Magden
Wenn ich als Einwohner von Magden nach einem hektischen Tag von Rheinfelden herkommend durch die Talenge nach Hause fahre, bin ich angekommen in einem idyllischen, ländlichen Dorf, das glücklicherweise noch ganz viel von seinem ursprünglichen Dorfcharakter erhalten konnte. Nun ist diese Idylle aber erneut in Gefahr. Nachdem im Juni 2016 die Vorlage schon einmal abgelehnt worden war, müssen wir jetzt noch einmal darüber abstimmen.
Reicht es nicht, dass entlang der Autobahn zwischen Kaiseraugst und Frick in den letzten Jahren in etlichen neuen Überbauungen hunderte von neuen Wohnungen gebaut wurden? Müssen wir jetzt tatsächlich auch noch in Magden, das ‘Bünn’, eine wunderschöne Grünzone, die vielen Leuten als Naherholungszone dient, mit Gemüsegärten, Hochstammbäumen, Tierweiden und der Grundwasserschutzzone der Magdalenaquelle nahe dem Dorfzentrum, dem Bauboom opfern?
Die geplante Überbauung ergäbe eine Bevölkerungszunahme von ca. 10% für die Gemeinde Magden. Was heisst das für die Infrastruktur: Schulen und Kindergärten etc.? Eine Steuererhöhung? Ganz abgesehen davon ist die Erschliessung und Zufahrt noch nicht einmal definiert. Soll ein Teil des zwangsläufigen massiven Mehrverkehrs etwa durch die neu gebaute verengte Wintersingerstrasse führen, wo ein Kreuzen an vielen Stellen nicht mehr möglich ist? Die Bebauung, von wohlverstanden mehrstöckigen Wohnblöcken, ist in Etappen geplant, was eine jahrelange Lärmbelastung und Lastwagenverkehr durch das Dorf bedeuten würde.
Aus diesen Gründen, liebe Magdener Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, kommt bitte zahlreich am Freitag den 3. Dezember um 20 Uhr an die Gemeindeversammlung und stimmt gegen die Einzonung des ‘Bünn’, damit Magden ein intaktes Dorf bleibt. Jede Stimme zählt.