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Manuela Schneider ist in den USA eine gefragte Autorin. Foto: zVg
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Geschichten über den Wilden Westen: Manuela Schneider aus Laufenburg Baden ist in den USA eine bekannte Autorin

Sie schreibt Geschichten über Pioniere, Auswanderer, Liebe, Kampf und Überleben im Wilden Westen: Die aus Laufenburg Baden stammende Manuela Schneider ist in den USA eine bekannte Autorin, welche neben ihren vielbeachteten Romanen über die Geschichte von Amerika und ihre Pioniere auch Drehbücher und Songs schreibt. Sie wird an der Kulturnacht Laufenburg am 7. September Einblicke in ihr Leben und ihre Werke gewähren.

Im Gespräch mit dem Organisationskomitee der Kulturnacht erzählt Manuela Schneider über sich selbst und ihre Arbeit:

Frau Schneider, Sie wuchsen in Laufenburg Baden auf. Wie erinnern Sie sich an Ihre Kindheit und was waren Ihre Kindheitsträume?

Manuela Schneider: Ich wuchs behütet auf. Leider verlor ich meinen Vater sehr früh. Ich gehörte zu den Kindern, die draussen spielten, rumtollten und ganze Geschichten nachspielten. Wir bauten Hütten im Wald und sassen nicht den ganzen Tag vor dem PC. Es war eine schöne Kindheit voller Abenteuer. Kreativ war ich schon immer und habe tonnenweise Bücher verschlungen. Meine Träume: Indianer zu besuchen, ein Black-Beauty-Pferd zu haben und die ganze Welt zu sehen.

Manuela Schneider ist in den USA eine gefragte Autorin. Foto: zVgWann fassten Sie den Beschluss, Bücher zu schreiben und wann erschien ihr erster Roman?

M.S.: Im Jahr 2017 habe ich mich dazu entschlossen, die Freundschaft zu einem alten Cowboy in einem Buch zu ehren. Jim Barker war ein aussergewöhnlicher Mann, der Prototyp eines echten Cowboys, Ranchers und Sporenschmieds. Er wurde mein bester Freund für 23 Jahre bis er vor drei Jahren an Krebs verstarb. Er hat meine Faszination für das Western-Genre wieder lebendig gemacht.

Was hat Sie damals bewogen, nach Amerika zu gehen und was waren Ihre Ziele?

M.S.: Nach einigen Jahren Tätigkeit in Asien und im Gebiet des indischen Ozeans wollte ich die andere Seite des Planeten sehen. Ich wollte die Geschichte, die mich als Kind so fasziniert hatte, als Erwachsene recherchieren. Aufgewachsen mit Karl May wollte, ich endlich die Wahrheit über den Wilden Westen, die Apachen und General Custer herausfinden. Ausserdem wollte ich solch grandiose Landschaften wie den Grand Canyon mit eigenen Augen sehen.

Wurden Sie anfänglich nicht etwas belächelt, als Deutsche in den USA Western-Romane schreiben zu wollen oder wurden sie sogar unterstützt?

M.S.: Zuerst dachten einige, dass mein erstes Buch eine Eintagsfliege sei. Als ich nach dem zweiten Buch knietief in die Recherche ging und die ersten Verträge unterschrieb, wurde ich sogar kritisiert dafür. Viele Amerikaner hatten das Gefühl, dass eine Deutsche die amerikanische Geschichte einfach nicht im Blut hat. Als Frau im Western-Genre ist es dann nochmal schwerer.

Sie schreiben auch über die Geschichte von europäischen Auswanderern. Stossen Sie da auf Menschen mit Wurzeln aus unserer Heimat?

M.S.: Ich bin auf mehrere solcher Auswanderer gestossen. Schwarzwälder, die berühmte Goldminen gefunden haben. Schweizer Volksmaler mit Wurzeln im Aargau, die halb Kansas bemalt haben. Gründer bekannter Westernstädte usw. Es wanderten unfassbar viele deutschsprachige Europäer aus und so mancher wurde zur Legende.

Sie leben in Laufenburg Baden, wenn Sie sich nicht gerade in den USA aufhalten. Was sind Ihre nächsten Ziele? Sind Ihre Romane auch in Deutsch erhältlich?

M.S.: Wir überarbeiten im Moment die deutschen Übersetzungen. Im Herbst sollten einige Auflagen auf dem Markt sein. Ausserdem schreibe ich gerade eine neue Serie über die Apachen-Kriege für einen deutschen Verlag. Da werden die ersten zwei Bücher auch im Herbst erhältlich sein. Ich habe diese Woche gerade meinen zweiten Westernfilm fertiggestellt und schreibe zudem am zweiten Buch über die Profispielerin Madame Moustache, die den Goldrausch in Kalifornien mitgeprägt hat.

Weitere Infos unter www.kulturnachtlaufenburg.com 

Bilder: Manuela Schneider ist in den USA eine gefragte Autorin. Fotos: zVg