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Blick über den Gartenzaun. Foto: Dieter Deiss
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Natürliche Vielfalt im Siedlungsraum: Exkursion des Naturschutzvereins Sulz-Laufenburg

(dd) Trotz regnerischem und kaltem Wetter fanden sich rund 30 Interessierte zur traditionellen Herbstexkursion des Naturschutzvereins Sulz-Laufenburg (NVSL) ein.

Meinrad Bärtschi zeigt Wege auf zur Erhaltung der Artenvielfalt. Foto: Dieter Deiss«Natürliche Vielfalt im Siedlungsraum» hiess es auf der Einladung. Exkursionsleiter Meinrad Bärtschi führte mit ein paar interessanten Zahlen und Hinweisen in die The-matik ein, die recht komplex ist. Im gesamten Siedlungsraum der Schweiz sei die Artenvielfalt grösser als im landwirtschaftlich genutzten Raum. Ein volles Drittel der Arten sei heute gefährdet. Diesem Artensterben müsse entgegengewirkt werden.
Beim anschliessenden Rundgang im Bereich der öffentlichen Bauten rings um Turnhalle und Schulanlagen von Sulz zeigte dann Bärtschi auf, dass es gerade im öffentlichen Raum zahlreiche Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität gibt. Um es gleich vorwegzunehmen, die Gemeinde Laufenburg kam bei der Beurteilung durch den Fachmann gut weg. Dieser konnte zahlreiche Beispiele zeigen, die der Artenviel-falt dienlich sind. So wies er auf die verschiedenen alten Baumbestände hin, welche ein Eldorado für Insekten sind. Er empfahl zudem, nicht standortgerechte, jedoch alte Bäume stehen zu lassen und nicht durch junge Bäumlein zu ersetzen.

Weniger ist oft mehr
Positiv sei auch, dass mit Ausnahme der Sportplätze sämtliche übrigen Wiesen nicht regelmässig gemäht werden. Dadurch können wertvolle Pflanzen gedeihen und sich ausbreiten. Positiv bewertet wurden auch die Hecken auf dem Friedhof, dies einerseits, weil sie nicht radikal zurückgeschnitten werden und zudem teils von wertvollem Efeu überwuchert sind. Solche Massnahmen sind Bruthilfen für Vögel und Nahrung für Insekten. Bärtschi wies auch auf die Lichtverschmutzung hin, die insbesondere auch für die Fledermäuse im Kirchturm zum Problem werden könnten. Er empfahl deshalb bei Beleuchtungen sehr zurückhaltend zu sein.

Praktische Beispiele
Es war eine höchst spannende und lehrreiche Exkursion. Meinrad Bärtschi verstand es, mit einfachen Worten und zahlreichen praktischen Beispielen auf den notwendi-gen Schutz der Artenvielfalt hinzuweisen. Zum Abschluss der Exkursion offerierte der NVSL den Teilnehmenden wie üblich mit Bratwurst, Brot und Tranksame die für den Heimweg nötige Stärkung.

Bilder:
Blick über den Gartenzaun.
Meinrad Bärtschi zeigt Wege auf zur Erhaltung der Artenvielfalt.
Fotos: Dieter Deiss