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Die schöne reformierte Kirche von Berg am Irchel. Foto: zVg

12x12 besuchte ref. Kirche Berg am Irchel – Ausflug der ref. Kirche Frick

(mb) Berg am Irchel – nein, das liegt nicht in Österreich und Berg ist kein Berg, sondern der Irchel ist der Berg. Berg ist ein wunderschönes Dorf mit einer bewegten Kirchengeschichte und liegt im Kanton Zürich. Genauer gesagt im Zürcher Weinland. – Alles klar?

Pfarrer Christian Vogt führte am 12. Mai eine kleine Gruppe aus der reformierten Kirchegemeinde Frick in sein einstiges Wirkungsgebiet als Vikar und er fühlte sich sichtlich wohl dabei. Es war ein sonniger Wandertag. Der örtlich sprachgewandte und sehr aufgestellte Pfarrer von Berg führte die Gäste durch das schmucke Dorf und man glaubt ja kaum, welche eine Fülle an interessantem Wissen dabei vermittelt wurde. Allein die Kirchengeschichte würde Bände füllen.
Die schöne reformierte Kirche entstand vor sehr langer Zeit (um 1615-19) als Gemeinschaftswerk mit dem Kloster Rheinau, quasi als frühes ökumenisches Projekt. Wie in Frick gehören heute mehrere Gemeinden zur reformierten Kirchgemeinde Flaachtal (z.B. Flooch, Gräslike, Buech, Berg usw.) Im Kanton ZW spricht man einen eigenen Dialekt und der tönt sehr schön.
Ach so, ja, Kanton ZW (oder doch ZH)? Der Kanton Zürich ist einer der grössten Landwirtschaftskantone der Schweiz. Dass wissen auch viele Zürcher nicht und vor allem das Zürcher Weinland fühlt sich von den Städtern (Zürich, Winterthur, Uster, Bülach usw.) nicht immer verstanden. Deshalb begegnet man den Städtern mit Zürcher Humor in Form eines alternativen Autokennzeichenzusatzes ZW.

Berg am Irchel weist einige Besonderheiten auf
In Berg und auf dem Berg hat es Greifvögel; einige fliegen frei und andere sind zur Pflege in grossen Käfigen der Greifvogelstation (Veronika von Stockar und Stiftung PanEco). Über 5000 dieser stolzen Tiere wurden bisher als «Vogelwaisen» aufgenommen, aufgezogen oder von Verletzungen geheilt und danach wieder ausgewildert. Man kann die Station besuchen und sich die Lebensweisen dieser schönen Vögel erklären lassen (keine Falknerei, es geht um Artenvielfalt).
Berg am Irchel hat, gemessen an der Bevölkerungsdichte, am meisten Automobil-Oldtimer aufzuweisen. Das kleine Dorf hat eine namhafte Zahl an Einwohner mit dem Problem, dass sie beim Sitzen das dicke Portmonnaie stört. So wurde viel Geld in schöne Autos deponiert und die Wertgegenstände sind natürlich in Scheunen gut verstaut und bewacht.
Berg am Irchel – man könnte noch viel schreiben...
Pfarrer Christian führte die Gruppe noch auf den Berg Irchel und auf dessen Sendeturm: Die Sicht war etwas diesig, trotzdem war ein Blick in den Alpstein, auf die Glarner Alpen, zu den Innerschweizer Bergen sowie zum Feldberg und Hohentwiel möglich.
Berg am Irchel – dieser Besuch hat sich gelohnt.

Bild: Die schöne reformierte Kirche von Berg am Irchel. Foto: zVg