(eing.) Ab 1976 lebte der Künstler Urs Sandmeier, genannt Gigi (23.2.1943 bis 14.12.2020) in Möhlin – arbeitete als Zahnarzt in Basel – und hat kaum einen Tag versäumt, ohne dass er nicht abends noch kurz eine Zeichnung über Gesehenes, Erlebtes oder über seine Gedanken und Gefühle hingeworfen hätte.
Er war ein scharfer Beobachter, aber kein Mann der vielen Worte, sondern bediente sich hauptsächlich der Tuschfeder als Sprache. Mit Zeichnungen hat er Freunde eingeladen, Leuten für etwas gedankt, Botschaften verschickt, Alltagskomik dargestellt oder auch einmal seinen Ärger über Politik, sein Staunen über den Irrsinn des Lebens und das Groteske gewisser Leute ausgedrückt, ohne je aggressiv zu werden. Seine Cartoons nannte er «Wegwerfkunst».
In aller Bescheidenheit war er dann aber doch geschmeichelt und glücklich, wenn ein Bild ankam und die Menschen seine Striche verstanden. Es ging ihm nie darum zu belehren oder gar um den Anspruch, die Welt zu verändern, sondern schlicht und einfach nur darum, für sich selber zu zeichnen und damit bestenfalls seiner Umgebung noch da und dort ein kleines Lächeln entlocken zu können.
Vernissage der Ausstellung ist am Freitag, 30. Juni, von 18 bis 21 Uhr. Die Ausstellung auf drei Büroetagen dauert bis zum 30. August und steht steht während der üblichen Schalterstunden allen Interessierten offen. Foto: zVg
