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Scheibensprenger Oeschgen besuchen historische Loks

(bw) Zum alle zwei Jahre stattfindenden Ausflug trafen sich 15 Schiibensprenger bei der Oeschger Brückenwaage.

Schon bald startete Chauffeur Reto von der Oldiereisen GmbH das 75-jährige Postauto und dirigierte es kraftvoll um die vielen Kreisel ins Staffeleggtal. Im geruhsamen Tempo liessen die Reisenden das Fricktal zurück, überquerten den 621 m hohen Pass und gelangten via Erlinsbach, vorbei am KKW Gösgen nach Olten. Beim «Team 10439 Historische Loks Olten» wurde man willkommen geheissen und durfte im Grosi-Beizli, einem ehemaligen Arbeiterwagen der SBB, gleich einen Kafi mit Gipfeli geniessen. Ex Bähnler Markus begrüsste die Männer freundlich, gab allen Teilnehmern ein Booklet mit wissenswerten Informationen zum späteren Nachlesen ab und erklärte den Ablauf der folgenden Führung. Beim «Roten Pfeil», einer RAe 2/4, durfte man durch den Führerstand gehen und erfuhr, dass diese Lok mit den 2 der insgesamt 4 Achsen angetrieben bis zu 125 km/h erreichte. Passagierwagen variierten von Open Top, einfacher und bequemer Holzklasse, 2. und 1. Klasse sowie exklusiven Speisewagen mit Ledersesseln und Esstischen. Im «TEE Gottardo» fand sogar noch eine Bar mit Stehtheke ihren Platz. Das wandelnde Bahnlexikon Markus kannte die alte Technik, wusste zu jeder Lok eine Geschichte und konnte alle Fragen kompetent beantworten. Für das für Schiibesprenger traditionelle Elfi Bier wurde die, wohlweislich im Postauto deponierte, grosse Kühlbox geplündert.
Die Weiterfahrt via Oensingen zur Kantonshauptstadt verlief mit vielen guten Gesprächen. Die grosse Leuchtreklame «Solothurner Bier – 11 – Öufi» war hochwillkommen. Auf der grossen Gartenterrasse des Biergartens fanden alle unter Sonnenmarkisen, bei ca. 30 °C, ein angenehmes Plätzchen zur Mittagsrast à la carte. Ein gutes Stündchen später wurden die Ausflügler am Basler Tor von Stadtführerin Marianne erwartet, welche gerne ihr Wissen über die Aare Stadt Solothurn preisgab. Als 11. Kanton der Schweiz dreht sich hier fast alles um die 11; 11 Sehenswürdigkeiten, eine 11 i Uhr, die 11 i Brauerei, 11 Stadttore, 11 Kirchen, 11 Brunnen, 11 Türme und vieles mehr. Nach dem Überwinden von 3x11 Treppen steht man vor der St. Ursen-Kathedrale mit einem 6x11 m hohen Turm der 11 Glocken beherbergt. Im kühlen Innern findet man einen aus Marmor gehauenen Altar in Form eines gedeckten Tisches sowie einen Taufstein und ein Lesepult aus demselben Material. Vorbei an diversen Stadtbrunnen führt die Tour zum «Roten Turm» mit einer Uhr, die ursprünglich nur mit einem Stundenzeiger und erst später mit dem kleineren Minutenzeiger nachgerüstet wurde. Erfreulicherweise hat Marianne versprochen, am kommenden Schiibesprengen in Oeschgen dabei zu sein, am Sonntag, 22. Februar 2026.
Der Heimweg führte nach Trimbach, am «Isebähnli» vorbei, über den 691 m hohen Hauensteinpass via Sissach und Gelterkinden ins Fricktaler Dorf Wegenstetten, wo im «Gnuss Wärch» ein feines Plättli zum Zobe serviert wurde. Chauffeur Reto wurde verabschiedet und Oldiebesitzer Marcel chauffierte das Postauto bis zum Oeschger «Schiibe Stübli», wo die Heimkehrer von Sepp und Ruth bereits erwartet wurden. Hans danken die Schiibesprenger, für die tollen Ideen und die massgeschneiderte Organisation des Ausflugs herzlich.