(rn) Das neue Jahr begann für die Olsberger Seniorinnen und Senioren gleich mit zwei ganz verschiedenen Anlässen, die für gemütliches Zusammensein sorgten.
Das erste Treffen zum Kaffi 50+ war ein frohes Wiedersehen im neuen Jahr, begleitet von Schwyzerörgeli und Kontrabass. Das Trio mit Andreas Kaiser, Kurt Meier und Koni Grandi wurde von den Zuhörerinnen und Zuhörern mit lockerem Lauschen und freudigem Applaus bedacht. Die volkstümlichen Stücke entführten die Seniorinnen und Senioren unter anderem zu einem «Hochzytstag-Walzer», einem Schottisch mit «Emmi i de Schwingerhose», und dem Polka «René im Wychäller». Es war eine kunterbunte klangvolle Reise. Dazu gab es wie gewohnt Kaffee, Tee und feines Gebäck, zum Teil aus eigener Küche mit Liebe zubereitet. Der neue Teilnehmer-Rekord von 30 Personen (das sind 8 Prozent der gesamten Dorfbevölkerung) war eine echte Freude. Auch zum Austausch und Plaudern blieb Zeit übrig. Allen, die zum guten Gelingen beigetragen hatten, wurde herzlich gedankt. Das nächste Kaffi 50+ findet am 19. Februar statt. Alle Senioren sind herzlich eingeladen, es hat noch genügend Stühle vorrätig.
Der zweite Anlass führte diese Woche nach Maisprach ins Dorfmuseum. «Vom Flachs zum Leinenkleid», so lautete die Einladung, welcher wiederum eine interessierte Gruppe folgte. Jürg Matt, den meisten bestens bekannt von seinem Einsatz im Dorf als früherer Gemeinderat und Präsident des Naturschutzvereins, zeigte den Teilnehmenden den Anbau und die Verarbeitungsprozesse von Flachs. Ein Team Maispracher hatte im letzten Jahr unter seiner Leitung - mit altem Wissen und entsprechenden Geräten - ca. eine Aare Flachs angebaut, geerntet, gehächelt etc. und in zahlreichen Prozessen so verarbeitet, dass der Flachs nun zu Lein gewoben werden kann. Es beeindruckte sehr zu sehen, wie viele verschiedene Arbeitsgänge und damit enorme Zeit und Wissen unsere Gross- und Urgrosseltern einbringen mussten, um ein einziges Leintuch herzustellen. Mit grosser Achtung und Wertschätzung für diese Arbeit machten sich die Senioren auf ins Restaurant Kloster zu Kaffee, Tee, Bier und feinem Apfelkuchen. Beim nächsten Geschirrtrocknen weiss wohl jeder der Teilnehmenden das Leinentuch zu würdigen.