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on links: Ruth Sieber (Vizepräsidentin GF), Matthias Kyburz, Pia-Cristina Zimmermann (Stiftungsratsmitglied GF), Prof. Kressig, Béa Bieber (Präsidentin GF), Kurt Beretta (Stiftungsratsmitglied GF). Foto: zVg
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Gesund und vital im Alter – Vortrag beim Gesundheitsforum Rheinfelden

(bb) Was haben ein Altersmediziner und ein Spitzensportler gemeinsam? Beide wissen: Ernährung ist der Schlüssel zu einem gesunden Leben – egal ob auf dem Weg zur sportlichen Höchstleistung oder für ein vitales Altern. Beim Vortragsabend des Gesundheitsforums Rheinfelden im Vortragssaal des GZF tauchten die Gäste in die Welt der gesunden Ernährung ein und bekamen wertvolle, alltagstaugliche Tipps von Prof. Dr. med. Reto W. Kressig und Matthias Kyburz.

«Ob wir gesund altern, hängt zu 20 bis 30 Prozent von unseren Genen ab, den Rest können wir proaktiv beeinflussen», zeigte Prof. Kressig auf. «Wir haben also viele Stellschrauben, an denen wir proaktiv drehen können.» Der Geriatrie-Experte zeigte eindrücklich auf, dass eine bewusste Ernährung auch im Alter einen massiven Unterschied macht. «Neben Bewegung und ‹Hirnjogging› ist erwiesen, dass zehn Lebensmittel den Unterschied machen: Grünes und gelbes Gemüse, Nüsse und Beeren, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Fisch, Geflügel und Olivenöl. Auch ein Glas Wein pro Tag darf es sein.»
«Bleiben Sie auf dem Weg der gesunden Ernährung, aber zwischendurch zu ‹sündigen› ist völlig o.k.» Wichtig sei es ab 50, mehr Proteine zu sich zu nehmen, aber weniger Kalorien. Er zeigte wichtige Proteinquellen auf und machte auch Schluss mit dem Mythos, dass Eier den Cholesterinspiegel erhöhen würden. «6 Eier pro Woche sind erwiesenermassen eine perfekte und gesunde Proteinquelle.» Ebenso zeigt er die belegte positive Wirkung von Molke auf… «Leider ist es schwierig , 5 Liter Molke am Tag zu trinken; hier kann die Einnahme von Molkepulver eine Alternative sein.»

BesucherInnen des Vortragsabends. Foto: zVgWelt der Spitzensporternährung
Der zweite Referent des Abends, Matthias Kyburz, gewann im Bereich OL alles, was es zu gewinnen gibt… und hat seit 2024 eine neue Leidenschaft, den Marathon. Er wiederum gewährte in seinem Referat spannende Einblicke in die Welt der Spitzensporternährung: «Für mich ist es unheimlich wichtig, wie ich mich vor einem Wettkampf, während und danach mit Enerige versorge. Meine Energiespeicher müssen optimal gefüllt sein, das ist eine Herausforderung», erläuterte er. Anhand eines Wettkampftages zeigte er auf, wann er welche Energieträger konsumiert und welche Wirkung sie dabei für ihn haben. «Auch bei mir ist an wettkampf-freien Tagen eine ausgewogene Ernährung die Grundlage. Ich habe das Glück, dass meine Frau Ernährungsberaterin ist und mich bestens unterstützten kann.»
Seine Erfahrungen als Orientierungslauf-Weltmeister und Marathonläufer machten klar, dass nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf von der richtigen Ernährung profitiert.
Im Anschluss nutzten die Gäste die Gelegenheit, bei einem Apéro mit den Referenten ins Gespräch zu kommen – und natürlich, um sich am Infotisch des Gesundheitsforums auszutauschen. Gleich vier Stiftungsratsmitglieder waren vor Ort und freuten sich auf Gespräche. Fazit: Gesunde Ernährung kann nicht nur leistungsfördernd sein, sondern auch richtig gut schmecken! Also, sich ein neues und spannendes Kochbuch gönnen und los geht die Reise zur genussvollen, gesunden Ernährung.
Das Gesundheitsforum dankt dem GZF für die Gastfreundschaft für den tollen und gut besuchten Vortragsabend und den zwei spannenden und kompetenten Referenten!
Ab nächster Woche werden entsprechende Themen-Bücher in der Stadtbibliothek zur Ausleihe zur Verfügung stehen.

Prof. Reto W. Kressig im Gespräch mit VortragsbesucherInnen. Foto: zVgOnlinebeitrag zum Thema Schmerzmittelmissbrauch
Neben dem Vortragsabend stand auch die Aufzeichnung eines online-Beitrags zum Thema Schmerzmittelmissbrauch im Fokus der Arbeit des GF in dieser Woche. Dr. Hanspeter Flury, Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie sowie Klinikdirektor der Klinik Schützen, sprach mit Béa Bieber, Präsidentin des Gesundheitsforums über die Risiken, Warnzeichen und Alternativen zu schmerzstillenden Medikamenten. «Wichtig sind auch das Umfeld von für Schmerzmittelmissbrauch gefährdeten Menschen; im Dialog bleiben und Unterstützung anbieten, ist zentral».Besonders alarmierend: Immer mehr Menschen rutschen unbemerkt in eine Abhängigkeit, ohne es zu merken. Doch es gibt Auswege! Welche Alternativen zur medikamentösen Behandlung existieren? Und wo finden Betroffene Hilfe? Diese und viele weitere Fragen wurden im Interview beantwortet – abrufbar ab nächster Woche auf www.gesundheitsforum-rhf.ch. Ein grosses Dankeschön an Dr. Flury für seine Expertise und an Kameramann Markus Raub für die professionelle Aufzeichnung dieses wichtigen Beitrags.

Weitere Informationen unter: www.gesundheitsforum-rhf.ch 

Bilder
Erstes Bild: Von links: Ruth Sieber (Vizepräsidentin GF), Matthias Kyburz, Pia-Cristina Zimmermann (Stiftungsratsmitglied GF), Prof. Kressig, Béa Bieber (Präsidentin GF), Kurt Beretta (Stiftungsratsmitglied GF). Foto: zVg
Zweites Bild: BesucherInnen des Vortragsabends. Foto: zVg
Drittes Bild: Prof. Reto W. Kressig im Gespräch mit VortragsbesucherInnen. Foto: zVg